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Pilze Pilze Forum Archiv 2011
Re: OT: Stack-Beispiel 3
Geschrieben von: Der Juergen Antwort auf: OT: Stack-Beispiel 3 (Gábor)
Datum: 10. Dezember 2011, 11:22 Uhr
Hallo Gábor, Also zur Dokumentation finde ich diese Technik bei Kleinpilzen angewandt sinnvoll - es gibt eben doch Details, die man sonst nicht bemerken würde. Auch ästhetisch würde ich gestackten Bildern überhaupt nichts absprechen wollen. Ich finde z.B. (kolorierte) REM-Aufnahmen sehr ästhetisch, und würd mir die auch an die Wand hängen:-) Gestackten Kleinpilzen sieht man allerdings nicht mehr an, dass sie "klein" sind:-) Das irritiert, und geht gegen unsere gewohnte Wahrnehmung: Was klein ist, hat eine geringe Schärfentiefe. Das ist aber nur eine Erfahrung, die wir mit optischen Hilfmitteln haben. Unser Auge sieht anders, es kennt im gesunden und vitalen Zustand keine Unschärfe (weil die im Gehirn "weg-gerechnet" wird:-). Die absichtliche (oder künstlerische:-) Unschärfe in Fotografien, ist eigentlich ein Stil- und Hilfmittel, Objekte vom Hintergrund abzuheben. In der Malerei wurde dieses Stilmittel erst sehr spät verwendet, eben mit dem Aufkommen der Fotografie. Heute empfinden wir Fotografien mit starkem Schärfe/Unschärfe-Kontrast ästhetisch ansprechender. Vielleicht weil die meisten Profi und Amateur-Fotografen lange Brennweiten verwenden, keine Ahnung. Ich empfinde dieses Stilmittel als geradezu inflationär, und wenn man tatsächlich von der Malerei kommt, dann fällt einem bei den meisten Fotografien auf, dass sie keinerlei ästhetische Raumaufteilung besitzen. Ich behaupte: Die meisten Menschen erkennen keine gute Fotografie, wenn ihnen eine begegnet, weil ihnen ein passabel ausgeleuchtetes, vom unscharfen Hintergrund abgelöstes Objekt ausreicht. Wenn ich hier im Forum sehe, was für Fotos als gut oder sehr gut belobt werden, bestätigt das meine Erfahrung *g* Grüßle
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