Guten Abend zusammen,

Samstag war ich im Wald unterwegs, außer (für mich makroskopisch) unbestimmbaren Mollisien gabs rein gar nix, sehr frustierend. Bei den roten Becherchen war ich die Wochenenden zuvor, heute blieb die Wahl zwischen Bechern und Düne - zudem angefixt von Dieters Beitrag, entschloss ich mich für den Sand. Zumal ich es für eine Frechheit halte, dass sich die gestielten Boviste mit Ausnahme von T. brumale bisher vor mir versteckt hielten. Fünf Stunden unterwegs, am Ende kurz vorm Parkplatz nochmal abgebogen, dann wars endlich soweit.

Zunächst aber zu den Sternchen, die wachsen dort, seit ich vor drei Jahren erstmalig da war, jedesmal nur ein oder zwei FK an einer einzigen Stelle im Kiefernwald, jedesmal erwische ich sie viel zu spät. Jedesmal bin ich mit Geastrum triplex noch etwas unsicher:

Die liegenden Kiefernstämme schaue ich mir immer an, daran gabs schon sehr schöne Sachen, heute ein (wahrscheinlich resupinater) Weißgelber. Vorläufiger Arbeitsname vor Ort und nach kurzem Blättern ist Diplomitoporus/Cinereomyces lindbladii, da muss ich mich die Woche über aber noch etwas reinknieen. Ich weiß leider nicht, wie die Burschen wirklich in Natura aussehen... Widerspruch und Tipps sind sehr willkommen:

Noch zu den Stielbovisten. Ich hatte dort bisher drei kleinere Fundstellen von T. brumale zusammengesucht, sofern man das Gebiet unterteilen wollte, wären meine Fundstellen heute ums zig-fache gewachsen - und das nur, weil ich mal von wo anders losging. Im Sand II kenne ich zwei Stellen, im Sand I jetzt - naja, eine große Stelle. Alle paar Schritt diese wunderbaren Winzlinge, das war heute mein absoluter Brumale-Overkill, bei hundert habe ich aufgehört, zu zählen:

Dennoch war ich etwas gefrustet, so viele brumale, nichts "Besseres"(mir geht jedesmal das Herz auf, wenn ich T. brumale sehe!). Also zurück zum Anfang, zum Parkplatz unter der Autobahnbrücke, kurz davor nochmal abgebogen. Rechts und links vom Pfad als ständige Begleiter T. brumale, dann plötzlich etwas Größeres aus dem Augenwinkel. Sogar riesig, ein Vergleich zw. T. brumale (die zwei Kleinen links) und wahrscheinlich (mangels besseren Wissens) T. fimbriatum:

Noch eine Nahaufnahme vom Köpfchen, immerhin fast 2 cm dick:

Zum Schluss noch ein Dingens, mit dem ich nichts anfangen kann, ca. 10 cm, Außenhülle sehr fest und fast holzig, wohl eher nichts Pilziges - oder doch?