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Hallo Thomas,
im Supermarkt wirst du hauptsächlich Hybridstämme von P. ostreatus finden, die sich ganzjährig züchten lassen, da sie bei höheren Temperaturen fruchten als unsere wilden Austern. Die Hutfarben gehen da von grau über braun bis cremefarben, je nachdem, wie hell es beim Züchter war, sind sie mal heller und mal dunkler.
Oft liegen aber auch Lungenseitlinge im Regal. Die fruchten sowieso bei höheren Temperaturen und lassen sich etwas schneller züchten, dafür sind die Pilze oft dünnfleischiger und der dünnere Hutrand macht sie leider auch empfindlicher. Farblich bewegen sie sich zwischen dunkelbraun und cremefarben, wobei die Größe der Pilze ja nach Pilzstamm variiert. Geschmacklich sind die Lungen- meist den Austernseitlingen unterlegen, es gibt aber Ausnahmen, wie den indischen Lungenseitling P. pulmonarius var. sajor-caju. Bei dem hat man nicht nur einen hervorragenden Geschmack, sondern auch Stiele, die niemals zäh werden. Leider bringen die indischen nur bei sommerlichen Temperaturen richtig gute Erträge.
P. o. florida ist sowieso nur eine Variante vom normalen Austernseitling, keine eigenständige Art. Der mag es ebenfalls warm, bringt aber fast weiße Pilze hervor. So eine helle Auster ist in Züchterkreisen weit verbreitet, wird aber aufgrund einer Verwechslung in den 90ern für einen Ulmenseitling bzw. Hypsizygus ulmarius gehalten.
Gruß, Carsten
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