: Kannst Du mir bitte mal die Originaldiagnose zumailen? Danke
: Herzliche Grüße
: Andreas
Lieber Andreas, die Originaldiagnose schreib ich dir heute abend ab und schick sie dann. Hier noch, was ich zusätzlich in Analyse der vorhandenen beschreibungen zusammengeschrieben hatte:
Die Erstbeschreibung bei Kühner (Compléments... lateinische Beschr. S. 4 und auf französisch S. 83f. (265)) passt fast durchgehend auf diese Fruchtkörper: Hutform mit breitem aber niemals spitzem Buckel; schmutzig braun; Hut bedeckt mit einem festangedrückten Velum „pâle brunâtre sale“, das als „nicht faserig unter der Lupe“ bezeichnet werden kann (unter dem Stereomikroskop deutlich nicht faserig auf Hutmitte); am Rand des Hutes zwar rimos, aber nicht aufreißend; Lamellen eher schmal angewachsen; Stiel: kompakt, kurz; „blanchâtre-sale fribrilleux-glabre et plus ou moins luisant.“
Bei Ferrari 2006 wird auf die intensive ocra-marrone Färbung hingewiesen, auf das kompakte Aussehen; auf die grauliche Velumbeplackung, die bei Regenwetter verschwunden sein kann!; bauchige Lamellen; die Sporengröße wird mit 8-11,5 µm angegeben, was sehr gut passt. Die Kaulozystiden seien, wenn auch selten, bis zur Hälfte des Stiels zu finden und subfusiform.Die Sporen seien charakterisiert u.a. durch einen „ogivale-subconico“ Apex, die Cheilozystiden seien relativ kurz (bis etwa nur 50 µm). Das makroskopische Aussehen mit dem nicht aufreißenden Hut und der Beplackung passt auf die Wiesenbacher Pilze.
Die Abbildung bei Stangl passt ebenf. auf die Wiesenb. Pilze: er beschreibt die Velumbeplackung als graubeige. Die Hutform und Hutfarbe passen; nicht passt die Beschreibung des dicht graulich befaserten Stiels und die bis zu dreivierteln angewachsenen Lamellen und auch nicht der Geruch sowie die hyphoiden Kaulozystiden. In all diesen Punkten passt die Beschr. von Stangl aber auch nicht zu den anderen Beschreibungen dieser Art.
Kuypers Beschreibung passt in den meisten Punkten auf die Wiesenbacher Pilze: Hutfarbe braun, manchmal mit ockerfarbigem Beiton oder eher kastanienbraun, „with scattered paler patches“; „fibrils not or hardly diverging, not rimulose at margin, dull“; L. 30-70, l= 1-3; Stiel bemerkenswert „stout“; Hymenialzystiden seien beinahe farblos; dickwandig; unter Laub-und Nadelbäumen vorkommend.