: Hallo Michael,
: noch vor dem letzten Foto wollte ich dir schreiben, dass das wohl eher eine
: Anamorphe als ein Schleimpilz ist. Da warst du jedoch schneller. ;-)
: Es gibt einige Hyphomyceten mit solchen Synnemata und ohne weitere
: Informationen wird man die Sache nur schwer näher eingrenzen können. Hast
: du die Möglichkeit, ein paar zusätzliche Informationen nachzureichen
: (Größe, Septen und Anhängsel der Konidien, Synnemata gelatinös oder eher
: faserig-fest, anschwellend oder nicht in KOH)? Gab es irgendwelche anderen
: Ascomyceten in der Nähe der Anamorphe?
: Schöne Grüße
: Gernot
hallo Gernot,
einiges kann ich sicher noch nachreichen:
Das Substrat war ein großer, relativ frisch geschnittener Baumstumpf, der auf der ganzen Fläche mit diesem Pilz bewachsen war, bevorzugt auf einer glibbrigen Moderschicht aber auch auf dem nackten Holz. Die Einzelfruchtkörper waren ca. 1 mm hoch, die Köpfchen 0,5 mm im Durchmesser. Bei der Aufsammlung war nieseliges Wetter, also alles gut durchfeuchtet, die FK weisslich durchscheinend und eher gelatinös. Ich habe sie dann trocknen lassen, weil ich ursprünglich an einen Schleimpilz dachte, dabei wurden sie bernsteinfarben, brüchig und fest. In KOH und fast mehr noch in Wasser schwellen sie sofort wieder auf ursprüngliche Größe an. Die Struktur des Köpfchens sind vom Inneren strahlenförmig, gelegentlich verzweigte Hyphen von 4-5 µm Breite nach aussen hin in eine dichte Packung von Konidien übergehend, die nach aussen immer lockerer werden. Ob man das als Synnema bezeichnen kann, weiß ich nicht so genau. Konidien stumpf spindelig, 10 - 30 x 3-5 µm, einige (die größeren)septiert, fein warzig.
Ascomyceten habe ich in der Nähe keine gesehen.
Wenn Interesse besteht, kann ich Dir auch ein Stückchen schicken, von der Konsistenz her scheint mir das trockene Zeug sehr transportfreundlich.
Gruß
Michael