: ich habe gerade erst Deinen Pyreno entdeckt und wollte noch ein wenig
: 'Kaffeesatzleserei' betreiben. Mehr ist bei den vorliegenden Angaben ja
: kaum möglich. Und dann noch so eine 'wundervolle Gattung' wie Eutypella,
: in die Dein Fund, wie Du ja auch bereits vermutest, wahrscheinlich
: einzuordnen ist (ohne jetzt die genaue Sporenform und -farbe zu kennen).
: Du hast das alles ja schon ziemlich eingeengt. Klar, dass scoparia
: rausfällt; heißt jetzt übrigens 'offiziell' wieder Peroneutypa scoparia,
: laut Index. Und E. stellulata ist wohl wirklich ausschließlich an Ulme
: gebunden.
: Was ist denn mit E. leprosa? Obwohl die Schnäbelung schon etwas anders
: aussieht. Ich bin auch nur drauf gekommen, weil Du E. acericola anführst.
: Und da wird es jetzt etwas lustig, denn bei Rappaz (1987) läuft dieser
: Name in der Synonymliste unter E. leprosa. Im Index werden beide Taxa
: gesondert aufgeführt, weshalb wir das auch in der Checkliste NRW so
: gemacht haben. Aber in diesem Fall ist das, was Rappaz dazu schreibt,
: schon durchaus nachvollziehbar. Das sollte man Herrn Kirk vielleicht mal
: mitteilen. Wie auch immer: Für E. leprosa werden Ascosporen von 9,8-15 x
: 2,2-3 µm angegeben. Da weicht die Sporenbreite dann aber doch von Deinen
: Angaben ab. Zumindest etwas. Soweit die 'Kaffeesatzleserei'.

Hallo Klaus,

besten Dank für Deine Einschätzung und ausführlichen Anmerkungen. Ich dachte, mit Substrat, Sporengröße und den auffälligen Perithezienhälsen wäre das für die Pyreno-Freaks vielleicht ein Kinderspiel. Um für die 'Kaffeesatzleserei' etwas mehr Struktur zu geben, habe ich noch ein Foto der Sporen und Asci zu bieten.

Die Sporen sind schwach allantoid, hyalin und cyanophil. Die Asci sind im Mikroskop kaum sichtbar und praktisch nur durch ihren Sporeninhalt zu erkennen. Deshalb habe ich für die Asci auch keine Maße angegeben. In Lugol und Melzer sind die Asci negativ. In Melzer sind sie nach ein paar Minuten alle verschwunden; offensichtlich stoßen sie die Sporen aus und sind dann nicht mehr erkennbar.
In Saccardo, Syll. Fung. I:153(1882) bin ich auf eine Eutypella confluens (Nitschke)Sacc. (mit Sporen von 7-9 x 1,5-2 µm) gestoßen, die bei Östrich, Rheingau, auf dürren Eichenästen gefunden wurde. Trotz kleinerer Sporen gefällt mir diese besser als E. leprosa, ob allerdings die Beschreibung zutrifft, muss ich mir erst noch an Hand eines Wörterbuchs erarbeiten.

Gruß - Schnuffel