Hallo zusammen,

gestern im Auwald fand ich (neben etwa 30 Zecken und wenig anderem) ein kleines Lamellenpilzchen, bei dem ich sehr unsicher bin, wohlmöglich bin ich wieder auf der falschen Spur und fern der richtigen Gattung... Nach meiner üblichen makroskopischen Methode bin ich jedenfalls bei Flammulaster angekommen.
Ein einzelner FK stand ein paar Meter vom Wegrand bei Gelben Windröschen, in der Umgebung war so Einiges an Bäumen, u.a. auch Ahorn.
Hut um 8 mm, braun mit gleichfarbenen spitzen Schüppchen, zum Rand hin mehr faserig-wollig, Hutrand mit Velumresten.
Lamellen fast frei, bräunlich wie der Hut, Schneiden mit weißen Zähnchen.
Stiel oben etwas flockig, unten mehr wollig, Farbe nach unten dunkler werdend, über braun bis schwarz.
An Pelargonien habe ich noch nicht gerochen, der Duft des Pilzchens erinnerte mich aber sehr an die entsprechenden Gürtelfüße.

Bis auf den Geruch passt mir eigentlich alles zur Beschreibung im Ludwig.
Und für den Fall, dass ich das, was ich unterm Mikro gesehen habe, richtig deute, kommen die dort beschriebene Sporengröße, Form und Farbe (bräunlich, aber auch teils farblos) gut hin. Auch Länge und Form der Cheilo- und Sphaerozystiden.

Hier drei Bilder:

So - könnte das nun Flammulaster granulosus sein? Oder doch ganz was anders und ich habe nur das an Merkmalen gefunden, was ich finden wollte?

Ansonsten gab es unterwegs nicht viel an Pilzen zu sehen, erste Mini-Käppchenmorcheln, wenige Getigerte Sägeblättlinge, Anemonenbechelinge, das wars auch schon.

Die Käppchen:

In einem bizarren Kopfweiden-Gelände finster dreinblickende Gesellen:

Und endlich mal ein still sitzendes Exemplar der pelzigen Fliegen, bei denen mir in der Luft immer die seltsame Körperform und der lange Rüssel auffällt, im Moment häufig unterwegs - das müssten wohl Wollschweber (Bombylius major?) sein:

Viele Grüße,
Klaas