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Moin allerseits,
ich weiß, es ist noch ein wenig hin, bis man den leckeren Hallimasch wieder sammeln kann, aber im Rahmen eines Pilzbuches soll ich auch über die Zubereitung des Pilzes schreiben. Und da bin ich ein wenig in der Zwickmühle: Da der Hallimasch roh giftig ist, soll man ihn vor der eigentlichen Zubereitung abkochen und das Kochwasser verwerfen.
In vielen Pilzkochbüchern wird eine Kochzeit > 10 min empfohlen. Mal abgesehen davon, dass das so aussieht als habe dort einer vom anderen abgeschrieben, ist das Ergebnis solcher Abkochorgien IMHO alles andere als ein kulinarisches Erlebnis. Was soll ich mit einem Pilz anfangen, der faktisch nur noch aus Chitin besteht und auch so schmeckt?
Also habe ich schon vor vielen Jahren damit begonnen, die Abkochzeit drastisch zu verkürzen. Mittlerweile bin ich bei 3 bis 4 Minuten angekommen: Ich gebe die Hallis in kochendes Wasser und stoppe die Zeit, sobald das Wasser wieder kocht. Dann gieße und schrecke ich sie ab.
Auf diese Weise bleibt der einzigartige Geschmack der Hallis erhalten. Zudem habe ich schon das halbe Dorf mit solchen Hallimasch bekocht, und niemals hat jemand "hal im Arsch" gehbat.
Meine Frage ist nun: Schreibe ich ab oder gebe ich meine Kochempfehlung weiter? Was meint ihr? Immerhin wendet sich das Sonderheft auch an Anfänger.
Grüßlis
Thomas
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