: Frage in die Runde: Hat Jemand in den letzten Jahren kulinarische Erfahrungen
: mit Terfezia (,,Wüstentrüffeln") gemacht, die sich mitzuteilen
: lohnen. Ich habe bereits fleißig gesucht hier in den Archiven, bin aber
: nicht recht weitergekommen. Außer, dass man sie wohl frisch und auch
: getrocknet verwenden kann und dass sie in manchen Ländern als
: Aphrodisiakum gelten. Nicht mal das wurde ,,belegt"... :-(
: Gruß,
: Michael Bischof
Hallo Michael,
ich habe die "Wüstentrüffel" in Saudi Arabien kennengelernt. Sowohl frisch geschenkt bekommen von einem Einheimischen in den Bergen, als auch getrocknet gekauft.
In den Vereinigten Arabischen Emiraten habe ich sie 2x in Souks frisch gekauft und getrocknet. Die kamen dort aus dem Irak.
Der Geschmack ist unbedeutend.
In Arabien wird die "Wüstentrüffel" "Faga" bezeichnet. Sie wird dort als Aphrodiasakum eingeschätzt. Sie wird auch als "göttlicher Pilz" bezeichnet.
Die Knollen wurden nach einem regenreichen Winter in einem Souk in Hail / Saudi Arabien kiloweise angeboten. Die Marktfrauen wollten sie aber nur kiloweise verkaufen. waren gerade sehr billig it ca 300 DM/kg.In anderen Jahren sollen sie wesentlich teurer gewesen sein. Habe Abstand vom Kauf genommen.
Von Aphrodiasakum habe ich nach Genuss von getrockneten Exemplaren in einer Pilzsuppe allerdings nichts gemerkt.
Ich hatte in Forum etwa um 2000 über die Knollen berichtet und Thomas Pruss erst kürzlich.
Wenn Du mal im Forum und in Suchmaschinen nach Faga, Terfezia,Terfezia pfeilii, Tirmania niva oder Kalaharitrüffel forschst, wirst Du etwas finden.
In "Montecchi / Savasimi (2000) Seite 235 bis 237" solltest Du weiteres finden.
Das hat mir einmal Peter Reil geschrieben, der mir einige Exsikkate bestimmt hatte.
Aus einer anderen Quelle habe ich entnommen, dass diese Trüffel mit Helianthemum Arten vergesellschftet sei, jedenfalls in deren Nähe wachse.
Aber zum Essen würde ich keinen Heller investieren, zumal man nicht weiss, welche Art einem angeboten wird. Ein irakischer Kollege berichetete mir,dass man sie in den schlechten Zeiten dort billig bekam und sie mehr oder weniger Kartoffelersatz waren.
Viel Glück bei Deinen weiteren Studien.
Pilzige Grüsse
Hans Uwe.