: Hallo Pilzfreunde,
: eigentlich haben wir ja noch Ende April. In vergangenen Jahren (z. B. 2006)
: war dies der beste Zeitpunkt, auch hier in der Region Berlin / Brandenburg
: in Sachen Morcheln fündig zu werden. Allerdings hat man sich in mykologischen
: Belangen immer den meteorologischen Bedingungen unter
: zu ordnen. Und die sprachen dieses Jahr eindeutig gegen regionale Pilzfunde.
: Wenn man, wie ich, mehrere Hobbys pflegt, kann man der Wetterlage in diesem
: Frühjahr aber auch gute Seiten abgewinnen. So kümmerte ich mich dann eher
: um
: Sachen, welche auf die Vornamen Abell und Hickson hören. Mit Hilfe des
: allmächtigen Google gibt es dazu genügend Informationen im Netz.
: Am Wochenende vor Ostern schien allerdings ein ziemlich heller Mond des
: Abends vom Himmel, welcher alle Bestrebungen in dieser Richtung
: vereitelte.
: Da es in der Vorwoche sogar minimale Niederschläge gab, glückten mir einige
: frühmykologische Erfolge, die ich in einem kleinen Beitrag zusammenfasste.
: Leider gab es Anfang vergangener Woche Probleme mit unserem Pilzepilzeserver
: hier, welche ein Upload der Bilder verhinderten. Da diese mittlerweile
: gelöst
: sind, möchte ich euch den bereits fertig gestellten Beitrag hier ungekürzt
: und vor allem unverändert nachreichen.
: An dieser Stelle auch vielen Dank an dich Georg, das du das so rasch wieder
: in den Griff bekommen hast.
: Beim Lesen bitte daran denken - das ganze Geschehen in die Woche vor Ostern
: zu schieben.....Film ab: ###
: Hallo liebe Freunde der mykologischen Unterhaltung,
: was musste ich da eben im Beitrag von Ho und Bi lesen – einen Morchelbeitrag
: im Jahr hat hier jeder
: Poster frei?! Wollen wir mal hoffen, daß diese Regel nicht auf Steinpilze und
: Grünlinge ausgedehnt wird.
: Obwohl, um mal auf das Gemörch zurück zu kommen, das Ganze keine
: Selbstverständlichkeit ist.
: Zum Einen muß man die geeigneten Fundorte kennen. Andererseits sollte auch
: die Witterung passen.
: Letztere scheint in den vergangenen Jahren das Hauptproblem zu sein. Über die
: stetig wiederkehrende
: Frühjahrstrockenheit brauche ich mich wohl nicht weiter auszulassen. Wenn
: eine vergleichbare Witterung,
: wie derzeitig festzustellen, Anfang September herrscht, erwartet auch
: Niemand, Steinpilz und Pfiffi im Wald anzutreffen.
: So ganz erfreulich kommt mir die Tendenz indes nicht mehr vor. Nachdem mir in
: 2006 noch ca. 20 Kilo des edlen Geschläuchs begegnet waren,
: hatte ich in den vergangenen Jahren ein eher logarithmisch abnehmendes
: Morchelaufkommen zu verzeichnen.
: Ich glaube, im Vorjahr waren es keine 20 Exemplare mehr, die meinen Weg
: kreuzten. Auch dieses Jahr schien da keine Ausnahme zu machen.
:
: Zumindest in der vorigen Woche konnte ich diese bereits trockengeschädigten
: Baumbewohner antreffen.
:
: Auch diese Verwandte sah in der Vorwoche schon etwas mitgenommen aus.
: Immerhin gab es da schon mal Etwas. Morcheln allerdings
: fanden an jenem Wochenende nicht statt.
: Nachdem wir in der vergangenen Woche von Dienstag bis einschließlich
: Donnerstag kühle Temperaturen mit Niederschlägen hatten,
: sah es am letzten Wochenende deutlich besser aus. Was ca. 8 Liter
: Niederschlag doch an Wunder bewirken können!
: Gyromitra ancilis wieder ganz frisch:
: Auch Gyromitra esculenta mit zahlreichen stattlichen Exemplaren:
: und tatsächlich auch schon, wir schrieben den 15.04.2011 - Morchella elata
: die Erste.
:
: An den üblichen Morchelplätzen mit den besseren Böden, vergleichbar mit den
: Fundstellen von Mario (aus Potsdam), konnte ich
: ganze drei Exemlare nach aufwändigem Suchen aufstöbern. Aber immerhin!
: Allerdings – wenn damit meine Morchelleben für dieses Jahr hier im Forum
: aufgebraucht wären, fände ich das ziemlich dürftig.
: Zum Glück (für alle Liebhaber von Morchelbildern) schlug die alte
: Morchelstelle auf dem Campingplatz wieder zu. Vielleicht erinnert
: sich noch wer an meinen Beitrag vom 07.04.2008. Inmitten der Kiefern, auf
: nacktem, grasbedecktem Sandboden standen
: seinerzeit knapp 20 Elaten herum. Nun – diesmal waren da mehr als 50
: Exemplare im Umkreis von 10 Metern.
: Nachfolgendes Bild sollte einen kleinen Überblick vermitteln:
: Hier sind bei genauerem Hinschauen schon mal 14 Stück im Bild. Leider
: beherrsche ich nicht die geniale Fototechnik von Guy (Marson).
: Das wäre ein Spaß geworden. Daher zeige ich euch ein paar Pilze im Detail und
: löse meine diesjährigen Boni komplett ein.
:
: Die Größte von allen und auch die eigentliche Lockmorchel, die mich an die
: Stelle führte.
:
: sowie einige weitere nette Exemplare:
:
:
:
: Ziemlich witzig fand ich das hier:
: Hohe Morcheln scheinen augenscheinlich überhaupt keine besonderen Ansprüche
: an den Standort zu stellen. Nackter Sand am Strand!
: Immerhin – wenn’s zu heiß wird, hilft ein Sprung ins Kühle Nass.
: Ansonsten gehe ich zu 99% mit Marios Einschätzung konform, daß es das für
: dieses Jahr wohl gewesen sein wird.
: Das eine Prozent für die Chance, daß es zu Ostern eine unerwartete
: Wetterwendung
: mit Kaltlufteinbruch von Osten und reichlich Niederschlag
: in Ostbrandenburg gibt. Nicht lachen – einige Wettermodelle haben genau diese
: Entwicklung auf dem Schirm.
: In diesem Fall wäre zum Monatswechsel mit einer Pilzschwemme zu rechnen.
: Mir persönlich wären sternenklare, nicht allzu kalte Nächte lieber, da ich
: damit auch gut was anfangen kann.
: Morchelige Grüße - Ingo
: p.s. schon witzig –im Nachhinein betrachtet hatten die Wetterfrösche fast
: recht. Nur dass die Niederschläge
: fast alle direkt in Berlin herab prasselten. Im Brandenburger Umland, siehe
: auch die aktuelle Waldbrand –
: Warnkarte des DWD, ist alles beim alten geblieben.
: Ich werde mich am kommenden Wochenende wohl wieder mit Abell und Co
: arrangieren müssen.
Hallo Ingo,
immer wieder ein Highlight der Morchelsaison ; die Berichte und die Bilder !
LG
Gerald