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Pilze Pilze Forum Archiv 2011
Rätsel um sonderbare Brandstellen gelöst
Geschrieben von: Toffel Antwort auf: Pyrenos zur Bestimmung II (Toffel)
Datum: 18. Mai 2011, 00:57 Uhr
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Hallo! Ich war heute in der Bibliothek und habe ein Buch über Baumschäden durchgeblättert (Farbatlas Waldschäden von G. Hartmann, F. Nienhaus und H. Butin). Dabei bin ich auch auf eine Erscheinung gestoßen, die zu dem folgenden Bild passt:
Es handelt sich um die Buchenrindennekrose, welche die bedeutendste Erkrankung der Rotbuche (Fagus sylvatica) in Europa darstellt. Laut Buch sind die Ursachen nicht bekannt (1989). Nach Ralf Petercord (siehe ersten Link unten) wird sie von der Buchenwollschildlaus (Cryptococcus fagisuga) verursacht (von der auch im Buch berichtet wird, allerdings als Begleiterscheinung). Kleinere Nekrosen können ausheilen. Dabei entstehen die Narben mit verdicktem Rand, die man manchmal an Buchenstämmen beobachten kann. Die sichtbaren rostschwarzen Bereiche entstehen durch so genannte Schleimflussflecken (wobei wir bei einem weiteren vor kurzem gelösten Rätsel wären). Diese können Folge des Befalls sein. Treten sie nicht auf, kann die Krankheit lange unerkannt bleiben. Oft ist sie auch von Nectria coccinea begleitet und begünstigt. In späteren Phasen können weitere Pilze wie der Zunderschwamm (Fomes fomentarius) den Baum befallen und ihn zum Absterben bringen. Hier kann man noch mehr über das Thema lesen: http://www.uni-kl.de/fva/interreg/Buchenrindennekrose2.html
Und hier gibt es ein schönes Schema dazu: http://www.forstschutz.nrw.de/Wald-_und_Forstschutz/10_Buche_und_BuRiNek/Schema_Buchenrindennekrose.pdf Viele Grüße
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