Hallo Wolfgang!
: und die Geschwindigkeit mit der Du beim Mikroskopieren von 0 auf 100 beschleunigt hast...
... dabei oft einfach am Ziel vorbei düse oder mich mehrfach überschlage, um anschließend käfergleich zappelnd auf dem Rücken liegen zu bleiben.
Zu den Bechern: Mir sind dort keine Simsen oder Binsen aufgefallen - was aber nichts zu bedeuten hat. Muss ich nächstes Mal genauer nachsehen.
Beide Pilze wuchsen unter einer gebogenen Baumwurzel, die etwas in der Luft hing. Ich konnte nicht von oben hinsehen, und um nicht im Matsch zu landen, griff ich aus einiger Entfernung vorsichtig zu. Jedenfalls gab es keinerlei Widerstand, der eine kam ohne jegliche Ummantelung heraus, der andere hing, wie geschrieben, zwischen zwei Blättern. Vielleicht war das wirkliche Substrat schon derart zersetzt, dass nichts mehr davon zu sehen war, oder beim Herausziehen unten blieb. Mir kam das schon sehr komisch vor, dass die Sklerotien scheinbar in nichts steckten - deshalb war ich auch sehr unsicher, ob es denn überhaupt welche waren. Bei den sonstigen Becherchen mit Sklerotium habe ich von Bildern her den Eindruck, dass dieses eher gerade ist und damit auch ganz gut in die geraden Halme passt. Die beiden hier sind wirklich sehr verbogen.
Kurzum: Wie fast überall habe ich auch keine Ahnung in dieser Familie, über die ominöse Sclerotinia capillipes bin ich nur zufällig gestolpert.
Außer Zottos Infos finde ich dazu auch rein gar nichts, im Netz taucht eben der Name auf, sonst nix.
Übrigens ergeht es mir ähnlich mit der von Dir genannten Myriosclerotinia luzulae...
Irgendwo bin ich im www auf ein PDF/Schlüssel gestoßen - ich weiß leider nicht mehr, wo, in der Datei steht auch nichts, daher kann ich keine Quelle nennen:
På frytle (Luzula pilosa). Frl. stilkede, brube; skive 2-6 mm bred; stilk 7-25 x 0,4-1 mm;
sp. 14,5-18,5 x 5-7 μm, ellipsoidiske til allantoide, encellede; sække 80-125 x 7-10 μm, 2-
4-6-sporede, J+; parafyser cylindriske; sklerotier i døde stængler; DK? - Schumacher
2000:173. M. luzulae T. Schumach. & L.M. Kohn
Wenn das richtig ist, was da steht, sind allein schon die Sporenmaße für meine Becher viel zu groß, diese hatten etwa 11x4 µ.
Ob meine jetzt aber wirklich Sclerotinia capillipes sind - tja.
Für den Fall, dass jemand weitere Infos dazu haben sollte, wäre auch ich dankbarer Abnehmer.
Viele Grüße
Klaas
PS: hat es auf der anderen Seite denn zwischendurch mal geregnet?
Ich war jetzt schon länger nicht mehr dort - vielleicht könnte man so langsam mal nach den Stäublingen schauen?