Hallo Hartmut,
das ist ein wenig knifflich, aber ich habe einen Vorschlag: Perichaena vermicularis
: die Sporocarpe baben einen DSurchmesser von 0,5mmm und sind ungestielt. Die
: Sporenmessung siehe Bild. Die Capillitiumfasern haben eine Stärke von
: 2,5µm bis 3,0µm. Das Substrat ist nun ziemlich sicher Mädesüß. Hier auch
: noch weitere ungestackte Bilder, um das Sporenornament und das Ornament
: der Fasern einschätzen zu können. Für Perichaena luteola wären die Sporen
: einen Tick zu klein, oder? LG Hartmut
Bestimmung nach Neubert/Nowottny/Baumann, Nannenga-Bremekamp und Poulin-Meyer-Bozonnet:
Hellsporer mit Capillitium => Trichiales,
Arcyriaceae
Cap. ohne Spiralleisten mit Stacheln, Warzen, Halbringen, ringförmigen Einschnürungen,
einfach verzweigt, kein Netz bildend => Perichaena, ungestielt
Nun wird's etwas spekulativ: Peridie öffnet mit Deckel (Bruchstelle z.B. als Sinuslinie erkennbar) oder unregelmässig - Sorry, dafür sind Deine Bilder der Sporocarpe ein klein wenig zu unscharf ;-), aber ich tendiere zu unregelmässig öffnend (sieht auf den letzten beiden Bildern so aus). Nun passt am besten Perichaena vermicularis: Plasmodiocarp oder Sporocarp (0,2mm-0,4mm breit, ca 0,3mm hoch - passt zu Deiner Messung 0,5 mm), hell beige, ocker, blass gelb.
Capillitium hell ocker bis gelb, unregelmässig, mit Einschnürungen und Erweiterungen, dicht mit feinen Stacheln besetzt (bei den gestackten Aufnahmen am Rand der Capillitiumröhren beim Vergrößern erkennbar), 2-4µm, Verdickungen bis 8µm (passt zu Deinen Messwerten von 2,5-3µm)
Sporen hell gelb bis farblos, dicht mit feinen Warzen besetzt (nicht zu übersehen!)10-15µm im Durchmesser (Deine Messwerte von ca. 10µm im Mittel sind am Rand dieses Bereichs)
Vorkommen vorwiegend im Frühjahr auf Totholz und dessen Rinde und pflanzlichen Abfällen (Mädesüß :-))
In feuchten Kammern bilden sich bei vielen Arten häufig nur vereinzelne Fruchtkörper.
Viele Grüße und weiterhin Interesse an den Myxos,
Bernd
PS: Gehst Du zu dem Myxomycetenkurs bei Lothar Krieglsteiner am 26-28.08.11?