Hallo zusammen,

vergangenes Wochenende war ich - na wo wohl... - an und in den Bächen. Dort gab es wieder ein paar für mich neue
und schöne Sachen zu finden, u.a. die hier:

1. ein am Bachrand im Wasser liegendes Aststück (Laubholz, näher konnte ichs nicht bestimmen), die etwa 2 mm großen FK
wuchsen allerdings emers.
Mit der Bestimmung bin ich etwas unsicher, habe aber nichts Passenderes als Miladina lecithina gefunden:

Passt das?

2. zwischen Teich und Bach lagen viele Weidenzweige am Boden, es war nach dem vergangenen Regen recht feucht.
Die Zweige waren übersät von winzigen, orange bis braun-roten Becherchen, die FK sind teilweise im Holz versenkt.

Kommt hier noch etwas anderes als Pezicula (Ocellaria) ocellata in Frage?

3. Diese etwa 0,5 mm große Fussel hatte ich Sonntag vom Ast eines kleinen Holunders abgeschabt

Die Überraschung heute, es wurden richtige Pilze draus...

... bei denen ich aber noch nicht sehr weit gekommen bin. Sporen gab es beim ersten FK heute noch nicht zu sehen.
Hat für mich Laien etwas von einer Trichopeziza, vielleicht kommt die Richtung ja hin?

4. Die Minis an einem Buchenblatt habe ich mir auch noch nicht angeschaut, wird aber wohl auf Brunnipila (fuscescens) hinauslaufen.

5. Diese schon etwas mitgenommen "Riesen", Größe bis knapp 2 cm, fand ich später an einem anderen Bachlauf im Gebüsch
unter Dornen. Schön, dachte ich noch, wie einfach, eine Tarzetta.

Zuhause wars dann doch wieder nicht so simpel... Sporen ca. 23x13 µ, Asci 260-280x14-15 µ, die Hyphen am Becherrand
sehen zwar aus, wie in PdS, dennoch bin ich mit T. cupilaris wieder unsicher. Hatte halt noch kein Vergleichsmaterial.

6. Diese wollig-pelzigen, etwa 1-4 cm breiten und ca. 5 mm dicken Überzüge auf frischer Erde/Pflanzenresten in einem
sehr sumpfigen Bereich sind inzwischen größtenteils eingetrocknet und bestehen nun fast nur noch aus feinwarzigen Sporen,
kreisrund um 5-6 µ. Vom Randbereich konnte ich noch etwas Filz abzupfen, darin fand ich bislang nur ein bis 5 µ dickes,
monomytisches und schnallenloses Hyphensystem, aber keine Basidien. Könnte das etwas aus der Gegend Tomentella/
Tomentellopsis sein?

Das genügt jetzt wohl wieder mit meinen Fragen.
Ansonsten gab es zwischendurch und nebenbei noch ein paar Hexen- und Rotfußröhrlinge, Schwindlinge, kleine Schnitzlinge,
eine Stelle mit Entoloma (hirtipes?) und jede Menge Mollisien - um die ich inzwischen doch lieber wieder einen Bogen mache...

Noch ein kleiner Ausflug in ein anderes Reich, stammt von einem anderen Ort vom Samstag, so hübsche und bunte
Sommerwurzen kannte ich zuvor noch nicht - sollte Orobanche arenaria sein:

Viele Grüße
Klaas