Hallo Gábor,

der Schmierröhrling könnte Suillus fluryi sein,...

Hmmnn! Jetzt bringst Du mich wieder ins grübeln.

Der Untergrund dort ist +-neutral, phWert 7,1. Dieter hat mal ne Probe von dort testen lassen. Vom höhrensagen weiß ich, daß dort unter anderem auch Boletus aereus und Hygrophorus russula vorkommen. Der Goldtäubling war auch von dort. Das spricht schon mal für einen gewissen Basen/Nährstoffgehalt im Boden. Kalk gibt es aber keinen. Da er mitten auf dem Weg stand ist Schotter im Boden nicht auszuschließen, aber dort eher unwarscheinlich.

Wie gesagt habe ich vor Ort auch an diesen gedacht. Da ich ihn mitgenommen hatte habe ich ihn Hartmut gezeigt. Der meinte, daß der Ringlose einen radial-faserigen Hut hätte, was bei meinem schon mal nicht wirklich zutraf. In der Nacht hab ich mich dann noch hingesetzt und im Engel (Schmier- und Filzröhrlinge) die Bescheibungen der Beiden Arten studiert. Der Ringlose hat einen rosa Basisfilz und Basismyzel. Der Körnchen dagegen ein weißes, so wie bei meinen Fund. Habe mir mitlerweile ein paar Reagenzien zugelegt und habe daher ein paar Tests machen können. KOH auf Fleisch sofort lachsrosa beim Ringlosen und beim Körnchen violettlich. Bei meinem irgendwie grauviolett. Eisensulfat auf Fleisch sofort grau beim Ringlosen und blaugrün beim Körnchen. Bei meinem blaugrün. Salmiak (NH3) auf Stieloberfläche orange bis lilarosa beim Ringlosen. Zum Körnchenröhring sind im Engel hierzu keine Angaben vorhanden. Bei meinem war die Reaktion rosa-rötlich. Da er nur ganz wenig ausgesport hat kann ich hierzu nur irgendwie braun sagen. S.f. wäre hell rehbraun und S.g. orangebraun.

Nach all den Tests und Vergleichen sprach doch einiges für den Körnchenröhrling. Oder habe ich da irgendwas verdusselt?

Zum mikroskopieren habe ich keine Möglichkeit. Vorerst wird das auch mal so bleiben. Erst mal mit der Hand sägen und hobeln üben und dann an die Hitec-Maschinen. :-)