: Du fotografierst da ja mit einer sehr guten Spiegelreflex (Sony E-620). Laut
: den Exifs verwendest Du eine Festbrennweite(?) von 35mm. Ist das ein
: Makroobjektiv? Mir fällt auf, dass Du jeweils mit einer Blende 16 arbeitest.
Moin Thomas,
die Exifs kann man noch auslesen? Vor dir kann man auch nichts verheimlichen ;-))
Ich muß mich somit in fast allen Punkten für schuldig bekennen.
Bild 1,2,4 und 5 sind tatsächlich mit Blende 16, allerdings
verschiedenen Belichtungszeiten, aufgenommen. Für Bild 3 hatte ich Blende 4.5
spendiert. Mein Ärger bezog sich eigentlich eher auf die Bilder, die in den
Abfall wanderten. Das Thema ist allerdings zu komplex, um es hier ganz auszubreiten.
Im Grunde bin ich am vergangenen Sonntag stark wechselnden Witterungsver-
hältnissen auf den Leim gegangen. Mal sonnig, dann wieder dunkle Wolken mit
starken Windböen und leichtem Niesel und das ganze in einem Affenzahn.
Eigentlich hatte ich manuell fokussieren wollen. Aber irgendwie gab es da
auch noch ein Problem mit meiner persönlichen Lesehilfe.
Also Augen zu und Autofokus ein.
Da die Sterne sehr klein waren und dazu noch zahlreich, brachte hier f16
tatsächlich noch die besten Resultate. Wäre ich einen Meter weit weg gegangen,
hätte ich das Feld sicher auch per f7 scharf bekommen. Allerdings zu Lasten
der Details. Die Fotos mit den kleineren Blenden zeigten nur ein begrenzt
scharfen Ausschnitt.
Bei normalen Pilzgrüppchen, einem Büschel Hallimasch vielleicht, dürfte daher
Blende 9 - 11 eher zielführend sein.
Zum Gerät: Das nennt sich Olympus E620 und ist mittlerweile ausgestorben.
Für die Makrofotographie immobiler Naturobjekte ist das Zuiko 35 Makro schon
das Optimum. In den Kritiken kommt es jedenfalls super davon.
Blendenzahl ist zwischen 3.5 und 22 und es zeigt über den gesamten Bereich
kaum Schwächen. Für 150 Öken gebraucht war es dazu ein Schnäppchen.
In einschlägigen Foren wird darauf hingewiesen, dass es im extremen Nahbereich
(Makrofunktion ab 1 cm!) sehr scharf abbildet.
Im Normalbereich zwischen 15 cm und 1 m gibt es wohl Besseres am Markt.
Ab einem Objektabstand von 1 m aber gilt es als rattenscharf.
Daher ist es auch für Poträtaufnahmen bestens geeignet.
Meine Unzufriedenheit betraf also eher mein eigenes Unvermögen.
Ich hoffe, das bessert sich bald mit etwas mehr Übung. Dazu bräuchte es aber
ein paar mehr Pilze im Wald. Ich finde, die Morcheln in minem Aprilbeitrag
hatte ich schon weit besser im Griff.
Du hast es sicher bemerkt - über Fotographie könnte man sich seitenweise
auslassen. Dafür reicht es nun auch.
Grüßlis Ingo