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Pilze Pilze Forum Archiv 2011

Sonne, Blut und Regen

Geschrieben von: Ingo
Datum: 25. Juli 2011, 23:51 Uhr


Hallo Forum,

wenn es bei uns in der märkischen Sandbüchse um diese Jahreszeit Pilze geben soll, muß schon
Außergewöhnliches passieren. Entweder man gießt permanent ein paar Quadratmeter Wald, oder
gewisse (nlose) Leute missbrauchen immer den selben Komposthaufen für ihre Notdurft.

Viele andere Möglichkeiten hat es eigentlich nicht. Schaut man sich die T max. Verteilung der
vergangenen Wochen an, so fällt auf, daß Ostbrandenburg oft auch das wärmste
Eckchen in ganz Deutschland ist. So auch am gestrigen Sonntag: Oderland 21°C; Ruhrpott knapp 13°C.

Auch die angesagten Regengebiete taten in der Regel nicht das, was ihnen eigentlich vorbestimmt war.
So brachte die tolle Gewitterlage am 13.Juli im Zielgebiet nichts Zählbares. Trotz UWZ Warnstufe Rot.

Vergangene Woche allerdings sollte das berüchtigte "Polentief" zu Gast sein. Vor allem für den 20. Juli
wurden gravierende Regenmengen angekündigt. Am Abend jenes Tages war ich dann doch wieder
ziemlich ernüchtert. Eben mal ein Liter Niederschlag wurde von den Wetterstationen dort gemeldet.

So wie hier sieht es in der Regel aus, wenn man am Freitag auf dem Campingplatz aufschlägt:

Allerdings – Bilder trügen oft. Ein Guppy hätte hier gewisse Überlebenschancen gehabt.

Es hatte von Donnerstag früh bis in die Nacht zum Samstag geschüttet ohne Ende.
Hier ein paar Ergebnisse innerhalb der betreffenden 72 Stunden:
Berlin: 30 – 45 Liter je qm
Beeskow – ca. 70 Liter je qm
Manschnow – ca. 105 Liter je qm
Den Vogel schoß Frankfurt / Oder mit 124,8 Liter je qm ab
Das Monatssoll liegt etwa bei 50 Litern. Mittlerweile stehen für Juli knapp 190 Liter zu Buche.
Für das Allgäu nichts Besonderes - in unserer Region gibt es so was eher selten.

Und die Pilze!? Eher schleppend, würde ich sagen. Hier und da ein paar Kollektionen wie hier:

Ein kleiner Taubenschlag hatte sich eingefunden. Die ersten beiden sind im Thread genannt,
der Rest ist für unsere Kiefernforste gemein.

Auf welch wackeligen Füßen das Ganze steht, zeigt nachfolgendes Bild:

Amanita supravolvata s.l. (A. pini - Neville?), keine 30 Stunden nach dem großen Wasserfall mit
bereits deutlich sichtbaren Trockenschäden. Einige Stunden Sonne, 20°C und ein steter Wind
arbeiten bereits daran, daß es am nächsten Wochenende vermutlich nur noch einige traurige
Reste zu bewundern gibt. Zählbare Ergebnisse wird es voraussichtlich erst geben, wenn die Tage
deutlich kürzer werden, und die Sonne Jahreszeit - bedingt an Höhe verliert.
Aber immerhin – etwas hatte es schon mal.

Grüßlis Ingo

Beiträge in diesem Thread

Sonne, Blut und Regen -- Ingo -- 25. Juli 2011, 23:51 Uhr
Re: Sonne, Blut und Regen -- Thüringer-Holz -- 27. Juli 2011, 22:00 Uhr
Re: Sonne, Blut und Regen -- Ingo -- 27. Juli 2011, 23:39 Uhr
Alles Russula integra? -- Thüringer-Holz -- 28. Juli 2011, 01:57 Uhr
Re: Alles Russula integra? -- Ingo -- 28. Juli 2011, 23:54 Uhr

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