Hallo nochmal!

Entschuldigt, daß es ein bischen länger gedauert hat! Ich habe mich nochmal mit den Milchlingen beschäftigt und muß leider sagen, daß ich den Ersten falsch bestimmt habe.
In die Falle gelockt hat mich der Umstand, daß die Gruppe schön eindeutig unter Erlen stand. Und da ich zur Bestimmung einen unbebilderten Schlüssel verwendet habe und sonst keine Erfahrung mit Milchlingen habe, (eigentlich mit Pilzen im allgemeinen ;-) ging das schief.
Der Umstand, daß im Schlüssel der Hutdurchmesser mit maximal 30mm angegeben ist, während meine Pilze schon im Schnitt etwas über 30mm gros waren hätte mich zweifeln lassen sollen. Statt dessen habe ich die Sporen auf den Zentel-µm ausgemessen. Ärgerlich.

Glücklicherweise waren Ingo und Werner so freundlich meine Bestimmung anzuzweifeln und so habe ich nochmal nachgeschaut.

Hier nochmal der Pilz, diesmal mit mehr Informationen:

Begleiterbäume waren:
offensichtlich Erlen,
die aber auch von Fichten umgeben waren,
und etwas weiter weg, aber immer noch in Reichweite, schätze ich, eine ausgewachsene, stattliche Birke!

Geschmack und Geruch: nichtssagend/mild

Die weisse Milch verfärbt sich innerhalb weniger Sekunden auf einem Papiertuch hellgelb.

Alles zusammengenommen würde ich sagen, daß Werner mit seiner aus-dem-Bauch-Bestimmung recht hat und das keine Erlenmilchlinge sind, sondern der Flattermilchling Lactarius tabidus.

Beim Bestimmen habe ich nach Bildern der Arten gegoogelt und habe dabei auf Seiten/Blogs von Rudi, Ditte und Interhias schön deutliche, aussagekräftige Bilder von L. obscuratus und L.tabidus gefunden. An dieser Stelle mal einen schönen Dank fürs Reinstellen :-)

Ein bischen seltsam finde ich daß es in PdS heisst, daß das Fleisch des Flattermilchlings sofort schwefelgelb verfärben soll. Tut es nicht.

Zum zweiten Pilz:

Ich denke auch hier liegen Ingo und Werner mit ihrer Vermutung völlig richtig: Das dürfte der Kampfermilchling Lactarius camphoratus sein.
Ich habe es mit den Gerüchen von Pilzen nicht so, aber der Maggigeruch bei dieser Art ist sehr deutlich, sobald die Pilze erst einmal eingetrocknet sind.

Das waren jetzt also meine beiden ersten Lactarius-Bestimmungen. Ich denke, ich habe einiges gelernt und bin zuversichtlich, daß ich bei den nächsten Bestimmungen weniger Fehler machen werde.

Danke für eure Hilfe!

Jürgen