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Pilze Pilze Forum Archiv 2011
Re: Netzstieliger Hexenröhrling
Geschrieben von: Jorge Antwort auf: Re: Netzstieliger Hexenröhrling (Peter)
Datum: 30. August 2011, 10:30 Uhr
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Hallo Peter, zu a) Soweit mir von fachkundlicher Seite zugetragen wurde haben sich in den letzten Jahren Wissenschafter schon damit beschäftigt. Ich werde versuchen mich hierzu nocheinmal zu informieren und Dir dies dann zukommen lassen.
Peter, ich will hier nicht falsch verstenden werden: ich möchte hier weder Dich noch andere PSVe kritisieren wenn Ihr der Überzeugung seid, daß vom Verzehr des Netzstieligen Hexenröhrlings abzuraten sei. Ich vertrete hier nur die Position, daß man zu dieser Thematik auch mit gutem Gewissen anderer Auffassung sein kann, und daß die Positivliste hier noch einmal durchdacht werden könnte. Soweit ich weiß geschiet dies auch mit der Absicht eine zweite Liste zu erstellen, die die Freigabe sogenannter "Kritischen Pilze" betreffen soll. zu b) Eigentlich ist es egal wie man die beobachteten Reaktionen bezeichnet; Coprinussyndrom oder sonst wie. Entscheidend ist letztlich das "Erkrankungsbild". Aber gerade hier hackt es IMHO, denn die von Dir und anderen beschriebenen Körperreaktionen unterscheiden sich hinsichtleich einiger Reaktionen und der Intensität dennoch vom Coprinussyndrom welches durch die einschlägigen Tintlinge hervorgerufen wird (hier jedoch so gut wie bei jeder Person). zu c) Bezüglich des Equestresyndroms habe ich nicht behauptet es wäre 2003 nich bekannt gewesen; vielleicht habe ich mich da missverständlich ausgedrückt. Noch im Jahre 2003 gab es viele seriöse populäre aber auch wissenschaftliche Publikationen die die Problematik an einschlägiger Stelle nicht behandelt haben, sei es aus Unkenntnis oder an dem damals noch nicht abschließend zu bewertendem Erkenntnisstand geschehen. neu d) So weit ich weiß kenne ich keine indikativen Beobachtungen durch den Verzehr des Netzstieligen Hexenröhrlings ohne gleichzeitigen (3 Tage vor und 3 Tage nach) Alkoholgenuß. Demnach ist der Pilz nach ausreicherder Erhitzung (min. 15 Minuten) nach heutigem Kenntnisstand nicht giftig, so wie der Flockenstielige Hexenröhrling, oder? neu e) Es gibt viele Menschen, insbesondere Indigene aus Lateinamerika (nannte man früher Indianer :-) ) und Asiaten, die bereits durch isolieren bzw. normalen Alkoholgenuß körperliche Reaktionen zeigen (Gesichtsrötung, Magenbeschwerden, Herzrasen). Die Ursache dieses Reaktionsbildes ist z.Z. noch nicht endgültig erforscht. Sicher ist jedoch, daß es sich um eine bioligische individuelle Unverträglichkeit handelt die ihre Ursache in den Körperenzymen haben soll. Je nach Person (genetischer Veranlagung) reagiert der Körper mehr oder weiniger auf Alkohol. Auch bei Europäern kann sich diese Reaktion zeigen, jedoch deutlich seltener und abgeschwächter. Vielleicht ist ja der Netzstielige Hexenröhrling bei einigen Menschen mit ähnlicher Veranlagung ein Verstärker dieser Reaktion? Vielleicht sollte man eher den Alkohol nicht freigeben ;-) Grüße Jorge : Hallo Jorge, : a) Dann lege doch einfach die "wissenschaftlichen Erkenntnisse",
: b) "Coprinus-Syndrom ohne Coprin?" Stimmt genau! Das ist ja das
: c) 2003 war das Equestre-Syndrom sehr wohl bekannt. Siehe dazu - jetzt
: Die DGfM hat übrigens einen Fachbeirat Toxikologie. Vielleicht ist dir der
: Freundliche Grüße
: PS: In den jährlichen Vergiftungsstatistiken der Schweiz (beispielsweise für
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