: Hallo in die Runde,
: meinen nicht ganz so ernst gemeinten Fluch nehme ich natürlich zurück - ein
: Bisschen Abstand
: (und ein halbtägiges Frustputzen) wirken Wunder...
: Heute wollte ich nur im Wald spazieren und etwas Fotografieren üben, Ziel
: waren der "Rotkappenweg" von letztens.
: Wie das immer so ist, bleiben die Objekte der Begierde aus, ein paar
: Mehlräslinge und Netzstielige gab es, naja.
: Dann doch noch ein kleines Käppchen am Wegrand:
: Dem geübten Beobachter fällt sicher auf, was ich dabei unter der oberen
: Eichenlaub-Schicht freigelegt hatte (unten rechts).
: Da waren sie also schon wieder nach den ersten Hinknien, meine
: "Problemkinder"...
: Ich habe mir vorgenommen: Wenn ich sie herausbekomme, gut. Wenn nicht, auch.
: Es soll ja auch Spaß machen.
:
: In der Umgebung gab es neben den Schotter-Eichen-Rotkappen auch
: Schotter-Pfifferlinge:
:
: Letztere sehe ich seit Wochen häufiger - immer verhungert.
: Ein paar Trichterlinge, Milchlinge, Täublinge und Cortinarien wuchsen
: zwischen Schotter-Weg und Bächlein - wie
: soll man sich da nur ein oder zwei Gattungen rauspicken, alle übrigen links
: liegen lassen?
: Und dann noch so etwas. Jedes Jahr kommen neue Überraschungen aus meinen
: Wiesbadener Wäldern hinzu. Ich habe
: keine Ahnung, wie solche Dinger wie Hydnellum o.ä. in Natura aussehen.
: Wohlmöglich ist das aber ein solcher Kollege.
: Am flachen Bachrand im Moos, darunter erhoben wahrscheinlich eine dicke
: Erlen-Wurzel. In der Umgebung
: Eichen, Buchen u.a., gegenüber vom Weg am Hang Fichten.
:
:
:
: Noch einen Abstecher an einen etwas flüssigeren Teil des Bachs, dort am
: steilen Hang in lehmiger Erde unter
: Erle, Linde, Hasel u.a. wuchsen diese hübsch-hässlichen Risspilze, Hut jung
: grün ohne jeden Braunton, älter nur
: noch der stumpfe Buckel grün. Die größten FK bis etwa 80 mm. Stielbasis
: stets, teilweise der gesamte Stiel grün.
: Frisch verletzte Stellen leuchtend rot, alte dunkel-weinrot. Einen
: unangenehmen Stall- oder Urin-Geruch kann ich
: nicht feststellen, ich rieche frisches Heu.
: Schätzungsweise gibt es in dieser Grün-Braun-Rot-Kombination nicht allzu
: viele - mir würde I. haemacta gefallen -
: wäre das in Ordnung?
:
:
: Falls ich richtig liege, schwöre ich, ich habe nix davon genommen - der
: nächste gegenüber vom Bach im Laub auf
: einem dickeren Laubholzast hatte noch ungewöhnlichere, grellere Farben:
: Im Randbereich von weiß über grün nach gelb, dann braun bis grau, Stacheln
: wieder mehr weiß. Die Stacheln sind
: eher kurz, seltsamerweise nach oben gerichtet. Allerdings ist die Stelle von
: Hunden stark frequentiert, insofern
: kann auch mal einer dran hängengeblieben sein und den Ast verdreht haben.
:
: Vor Ort dachte ich an eine Mycoacia, zuhause beim Blättern fiel mir auch
: nichts besseres auf. Nur M. nothofagi
: kenne ich bislang, vielleicht ist das M. fuscoatra?
: Zum Schluss nur noch ein bisschen Spielerei aus meinen Dosen, keine Ahnung
: was da auf den Eicheln neben den
: H. fructigenus-Leichen wächst:
: An einem morschen Stöckchen, als Mini-Knubbel mitgenommen, einen Tag später
: die 2 mm großen Hüte:
: Zwei Tage später, schätzungsweise Delicatula integrella:
: Bis demnächst, ich bleibe dran...
: Klaas
Tolle Bilder:-)