Hallo Pilzfreunde,
machmal wünscht man sich die alten Zeiten zurück, als fotografiern noch so teuer war,
dass man sich seine Bilder zu schießen echt überlegt hat.
Seit Tagen lese ich eine Bilderfolge aus meiner Bilderflut aus, das macht schon keinen Spass mehr.
Weil es in Arbeit ausartet.
Ich denke ich habe es geschafft, die Spreu vom Weizen zu trennen und die Essenz hier zu zeigen.
Meine Urlaubsfahrt führte mich mit meiner Rügener Pilzfreundin ins Erzgebirge zu Carmen.
Diese Erzgebirglerin erklärte: Pilze sind Mangelware! Somit waren wir verdonnert Berge zu besteigen.
Tschechien: Kupferberg! Nur gut, dass diese Berge keinen alpinen Charakter haben.
Wir sammelten liegengebliebene Steinchen mit Kupfereinschlüssen.
Nächster Berg: Wirbelstein, ebenfalls in Tschechien. Eklogitvorkommen, ach ja?
Ohne Weg und Steg muss man sich bis zum Gestein vorkämpfen.
Dann werden Träume wahr.
Nie gesehene Gestalten tauchen auf.
Ein Elfenbad!
Was war das denn?
Wo ist sie hin, die süße Elfe? Gut, dass ich sie noch fotografieren konnte.
Nächster Tag, der Pilzkorb wird auf Vordermann gebracht.
Pilzsammeln für eine Ausstellung ist angesagt. Das heißt, es darf alles gesammelt werden, was nach Pilz aussieht.
Schon immer habe ich mir gewünscht eine Hirschtrüffel unter einer Erdzunge zu finden.
Nie habe ich es geschafft, dem Boden eine solche zu entreißen.
Heiko unser pilzlicher Mitstreiter schaffte es.
Weil ich stur auf dem Platz der Erdzunge verharrte, bis er sein Messer zückte, den Boden aufschnitt
und danach mir die dickste Hirschtrüffel zeigte, die ich je gesehen habe!
Weiter ging das Suchen:
Kein Wald für Krause Glucken, aber für Pilzexperten!
Tief versteckt wurde sie entdeckt.
Nach meiner Frage, warum die Glucke bei dem Wissen um ihren Standort noch da währe, wurde ich belehrt:
Glucken gäbe es hier eigentlich nicht und wenn man solches auf der Pilzausstellung zeigen will,
dann nimmt man nur einen Teil als Ansichtsexemplar mit! "Aha."
Endlich ein Röhrling! Ich war der glückliche Finder einer Espenrotkappe.
Feuerschüpplinge leuchteten durch den Wald.
Selbst der ältliche Perlpilz durfte mit ins Internet.
Schönheiten gab es trotz Trockenheit.
Als Besonderheit nahm ich diesen Pustelpilz mit,... in der Kamera.
Chinesische Schriftzeichen auf einer Baumrinde!
Und abermals entdeckte ich diese Hieroglyphen.
Schreiben die Chinesen quer?
Besser wäre es gewesen, hätte ich das Bild in die Originalposition gebracht.
Möglicherweise hätte es jemand entziffern können.
Ich glaubte Mutterkorn wächst auf Getreide. Aber schauen wir doch mal in der Geschichte zurück.
Was ist denn unser Getreide? Gras! Also wächst darauf Mutterkorn!
Hübsches Kleines, nicht essbar, aber mit Geruch.
Sechzig Pilz-Arten haben wir gesammelt.
Nun war Gelegenheit die sonstige Umwelt zu betrachten.
Ein für mich und meine Mitwanderer ein nicht zu beantwortendes Phänomen.
Strukturen in der Baumrinde von Fichten, allesamt bis in ca. Manneshöhe!
Ich tippe auf ein Insekt, sollte es die Bäume schädigen,
wäre der Befall eine Katastrophe!
Und es gibt ihn doch!
Den Wolpertinger! Mir wurde erzählt er wohne in den Alpen.
Es scheint, als wäre er ins Erzgebirge umgesiedelt.
Das finden eines Skelettes macht die Geschichte doch offensichtlich!
Grüße
elfi