Hallo Uschi,
vielen Dank für deinen Beitrag. Ganz so schlimm, wie es erscheint, ist es dann
doch nicht. Jammern auf hohem Niveau halt. Eigentlich gibt es bei uns seit Ende
Juli beständig irgendwelche Pilze. Nur eben hier und da ein paar.
An die Theorie von den Nachwirkungen trockener Frühjahre glaube ich eher nicht.
Du hattest ja selbst geschrieben, dass es im August schon einmal nennenswerte
Vorkommen an Speiseröhrlingen gab. Die einzige Art, die anhaltende Trockenheit
im Spätfrühjahr und Frühsommer übel nimmt, ist nach meinen Beobachtungen der
gemeine Pfifferling. Bestes Beispiel - 2006. Nach der von Anfang Juni bis
August währenden Hitze -/Trockenphase kamen im Anschluß keine mehr.
Wenn ich richtig liege, sollten eher die untypisch milden Nachttemperaturen
der vergangenen Wochen einen negativen Einfluß haben. Typische Herbstarten
benötigen mindestens einmal kühle Nachttemperaturen mit deutlich unter
10°C - gerne auch mit Nebel. Genau so wie in dieser Woche.
Bereits am vergangenen WE zeigte sich das tendenziell. Der letzte Regen kam
mit der Unwetterfront am 11.09. - knapp 20 Liter je qm.
Im weiteren Verlauf windig und wechselhaft und kein weiterer Niederschlag.
Allerdings gab es in jener Woche auch immer Tiefsttemperaturen deutlich über 10°C.
Am Freitag Nachmittag gab es zum Beispiel im laubbedeckten Buchenwald nahezu
nichts zu finden. In der folgenden Nacht gingen die Temps auf einmal auf bis zu
7 Grad zurück. In der Nacht auf Sonntag (18.09.) gab es mal sogar wieder etwas
Regen - etwa 8 Liter/qm.
Bereits am Mittag konnte man überall frische Großpilze sprießen sehen - vor
allem Täublinge und Rauhfüße.
Das dürfte kaum mit dem Regen zusammenhängen, sonder eher mit dem Startschuß
in der Nacht zuvor. Die Auswirkungen der 20 Liter Starkregen am Nachmittag
und der kühlen Tiefsttemperaturen in dieser Woche werden an diesem WE
ganz sicher nicht zu übersehen sein.
Was ist den eigentlich an dem Pfefferminz - Schwärztäubling so besonders?
Im Grunde genommen finde ich den jedes Jahr. Selten bis zerstreut, aber doch
regelmäßig.
LG nach Niedersachsen - Ingo