Hallo Jürgen,
: ... Da muss aber irgendwie Kalk in den Untergrund integriert worden
: sein:-) Bei uns findet man diesen schönen Ritterling fast direkt auf
: Kalkstein: Flache Rendzina mit anstehendem Fels (Wärme liebend).
Wie gesagt, ich hatte die Art bis dahin auch nur auf Freyburger und Jenaer Muschelkalk gesehen.
Mit den Böden in den Tagebaurekultivierungsgebieten ist das etwas schwierig. Entgegen verbreiteter Auffassung sind sie nicht stocksauer und teils anscheinend sogar ziemlich basisch. Vor allem aber sind sie nährstoffarm, was ja viele Mykorrhizapilze begünstigt. Zudem findet man auf kleinstem Raum ein Mosaik unterschiedlicher Böden. Da sind die stark versauerten Rohböden, an denen sich etwa Lactarius rufus nicht schämt, selbst mit Eiche anzubandeln. Ein paar Dutzend Meter weiter stößt man dann auf eher kalkholde Pilze wie Lactarius acerrimus, Russula pseudoaeruginea, Entoloma lividum oder Suillus tridentinus.
Besonders basische Flecken sind wohl auf sog. "technologische Unfälle" beim planmäßigen Verkippen des Abraums zurückzuführen.
Viele Grüße