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Pilze Pilze Forum Archiv 2011

Brandenburger Pilzallerlei

Geschrieben von: Ingo
Datum: 28. September 2011, 00:19 Uhr


Hallo Forum,

woran liegt es eigentlich, dass hier im Forum, verglichen mit den Vorjahren, so wenig los ist?
Kann man denn mit der neuen Handygeneration keine unscharfen Fotos mehr machen ;-);
oder ist es irgendwo wieder zu trocken?!

Ostbrandenburg profitiert wohl noch von den Regengüssen des vergangenen Wochenendes.
30 Liter gab es in meinem Regenmesser am vorvergangenen Sonntag. Dazu immer hübsch
nasse Wiesen, was auch dem nahen See geschuldet ist.
Daher kann ich über mangelndes Pilzwachstum nicht wirklich klagen. Nur die Herbstpilze...;-(
Obwohl, die ersten Vermissten kann ich von der Liste aus der Vorwoche streichen.

Aber zum Thema: weil an meinen Ritterlings Standorten so gar nichts los war, hatte ich aus
Frust am letzten Freitag erst einmal gar kein Foto geschossen. Nicht einmal die ansonsten fotogenen
Reizker, Täublinge und Weichritterlinge im Kiefernforst konnten mich erweichen.
Zwei Exemplare Tricholoma stans hätten es retten können. Aber die waren mir zu dreckig.
Vermutlich hätte ich am Schluss meiner Runde sogar einen Riesenritterling als Fußball missbraucht,
wenn er mir denn über den Weg gekommen wäre.

Das erinnerte mich ein wenig an das vergangenen Frühjahr, mit dem ganzen Morchelfrust.
Allerdings gab es damals noch die mykologische Rettung in Form eines Morchel – Hexenringes,
direkt auf dem Campingplatz.

alter Klick

Dort, wo soeben noch die vielen Zelte standen, darbt nun kahler, plattgetretener Rasen, versetzt mit
Kippen, Kronkorken und Plastikresten, inmitten von Kiefern - und massenhaft Pilzen.
Man mag sich nicht vorstellen, was dieses Biotop eben an Artenreichtum fabriziert.

Ich hatte auf die Schnelle über 30 Arten festgestellt, davon viele banal, ebenso viele Namenlos
und auch einige (hoffentlich) interessante Funde.

Ein kleines Querbeet gefällig?

Banale Speisepilze wie diese

übersehenen Gelblinge.

Folgende Röhrlinge liefen mir über die Wiese:

Marone, Butterpilz, Rotfuß (chrysenteron) und dieser Leuchtturm:

Wie den die Butterpilzjäger übersehen konnten, ist mir schleierhaft.

Als weitere gute Speisepilze waren Parasole am Start und auch die hier

Rötende Waldchampis, die auf Kiefern stehen.

Einen hübschen Formenkreis bildeten die Knollenblätterpilze, die mit Perlpilz, Pantherpilz,

endlich auch Gelben Knollenblätterpilzen und natürlich auch wieder mit

den üblichen Amanita pini gut vertreten waren.

Den größten Formenkreis stellten, wie vermutlich überall, die Vertreter der braunsporigen
Cortinarienverwandtschaft, ohne dass ich mich hier um Namen bemühen will.

Risspilz No. 1, der vielleicht sogar makroskopisch was hergibt.

Risspilz Kollektion Nummer 2, vom Bild eher unlösbar, genau so wie

Kollektion Nummer drei. Allen gemein war der typische Inocybe – Geruch.

Braunsporer mit richtigem Schleier gab es auch, wobei ich mich immer noch ärgere, dass
zwei viel schönere Kollektionen (andere Arten) leider vollkommen zerstört waren.

Ich würde die zumindest in die Telamonia Schublade reintun wollen.

Dieser entfernte Verwandte mit Kakaogeruch sollte eigentlich der

Kakaofälbling sein.

Die mit Abstand größte Artenvielfalt boten die Täublinge. Neben den allgegenwärtigen
Bluttäublingen und einigen kratzenden Kammtäublingen gab es in Massen

diese milden, lecker nussig schmeckenden Exemplare, die ich (noch?) R. integra nennen darf.

Kiefern - typisch

R. cessans; relativ lütt und mild mit den typisch dotterfarbenen Lamellen.

Über den hier war ich etwas erstaunt. Solche hatte ich zum ersten mal zu Gast

sauscharf, zumindest an den Lamellen. Den habe ich allerdings nicht weiter verfolgt.
Nicht mal Sporenfarbe (duck). Vielleicht fällt ja wem trotzdem was dazu ein.

Die nächsten Tauben fand ich etwas spannend.

ebenfalls sauscharf aber doch irgendwie seltsam. Wer möchte mal raten?

Ansonsten gab es noch etliche Vertreter von Splittergruppen, so zum Beispiel den vor zwei Wochen
bereits vorgestellten Fleischbraunen Rasling, Büschelraslinge, Krause Glucken, Rosa Helmlinge
und diese Koralle

auf Totholz, die vermutlich eine grünspitzige werden will, sowie Stäublinge, vertreten durch fette
Kartoffelboviste und diese hier,

die recht typisch nach Birne ausschauten.

Ich hoffe, die kleine Bilderflut bringt den Artenreichtum auf unserem Campingplatz ein wenig rüber.
Wie gesagt, – ich hätte locker über 30 verschiedene Arten zusammen bekommen.

Gruseli Ingo

Beiträge in diesem Thread

Brandenburger Pilzallerlei -- Ingo -- 28. September 2011, 00:19 Uhr
Re: Brandenburger Pilzallerlei -- Ingo Wagner -- 28. September 2011, 00:55 Uhr
Re: Brandenburger Pilzallerlei -- Ingo -- 28. September 2011, 23:09 Uhr
Re: Brandenburger Pilzallerlei -- Helmut -- 28. September 2011, 19:55 Uhr
Re: Brandenburger Pilzallerlei -- Ingo -- 28. September 2011, 23:04 Uhr
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Re: Russula -- Thüringer-Holz -- 4. Oktober 2011, 13:46 Uhr
Re: Russula -- Ingo -- 4. Oktober 2011, 23:37 Uhr
Re: Russula -- Thüringer-Holz -- 5. Oktober 2011, 11:10 Uhr

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