: Servus Ingo,
: ökologisch, makroskopisch und von der Sporenform her käme das schon hin.
: Passen denn die Hymenialzystiden? Hat der Stiel auch ein (evt.
: gerandetes)Knöllchen an der Basis?
: Die Sporen erreichen offenbar kaum 10 µm, während für die Art 10-13 µm
: angegeben werden. Allerdings habe auch ich eine Kollektion in meiner
: Sammlung mit etwas zu kleinen Sporen(kaum 12 µm erreichend, also nicht so
: klein wie bei Dir und Ditte). Das ist dann immer die interessante Frauge:
: Variabilität oder eigenes Taxon? Wenn möglich würde mich ein kleines
: Stückchen des Exsikkates interessieren.
: Gruß
: Helmut
Hallo Helmut,
der Stiel hatte eine deutlich ausgeprägte, etwas seitlich orientierte Knolle. Cheilozystiden (flaschenförmig) waren reichlich vorhanden, ich habe sie allerdings nicht fotografisch dokumentiert und vermessen. Die Vermessung einer größeren Zahl von Sporen ergab eine mittlere Sporenlänge von 10,2 µm (maximal 11,3).
Ein Exsikkat habe ich leider nicht und dies war auch der erste Risspilz, den ich mir näher angesehen habe. Risspilze zählen als Mykorrhiza-Pilze nicht zu den Offenlandarten, mit denen ich mich vorzugsweise beschäftige und um Gehölze mache ich in Bezug auf Pilze normalerweise einen Bogen. Dieser Pilz stand nun am Rand eines Flachgewässers, mit dem ich auch beruflich (als Biologe) zu tun habe und da wollte ich dann doch wissen, um welche Art es sich handelt.
Allerdings ahnte ich nicht, dass die Bestimmung kritisch werden könnte und dass es sich um eine seltene Art handelt. Ich habe deshalb nur ein Foto am Standort gemacht, ein Exemplar mitgenommen, wenige Notizen zu den Merkmalen gemacht, die Sporen vermessen und den Pilz verworfen (sicher keine professionelle Vorgehensweise, aber das war in diesem Fall auch nichz mein Anspruch).
Ich werde den Fundort in Kürze erneut aufsuchen, vieleicht gibt es ja ein paar Nachzügler.
Gruß
Ingo