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Pilze Pilze Forum Archiv 2011

Wieder mal Fachleute gefragt

Geschrieben von: Ingo
Datum: 17. Oktober 2011, 23:57 Uhr


Hallo Forum,

nach den Mottoshows der vergangenen Wochen hätte ich gleich noch eine zu bieten.
Da Ritterlinge offensichtlich nicht so gut ankommen, will ich es mal mit den Tauben versuchen.
Da ich für vieles Geschreibs momentan nicht viel übrig habe, heuer hier mit weniger Text,
aber mit einigen Fragen.

Vielleicht hattet ihr es in der vorigen Woche übersehen; hier noch einmal die Blautaube, welche ich
für R. parazurea halte.

Fragile, eher mittelkleine Fruchtkörper mit weißlichen Lamellen. In der Nachbarschaft stand, neben
den üblichen Kiefern, eine mittelprächtige Eiche nebst Sprösslingen.
Kann man diese Täublinge schon vom Makro her einnorden, oder sind noch zu viele Alternativen
möglich?

Bei den folgenden Kollektionen scheint eher alles klar zu sein - Kiefernfreunde im Sand.
Zum Beispiel:

Russula albonigra – der Menthol Schwärztäubling. Der hat offensichtlich ein gutes Jahr erwischt.
Insgesamt über 10 Exemplare dieser Rarität gab es zu sehen.

Immer wieder nett anzuschauen.

Russula xerampelina – der Weinrote Heringstäubling mit seinen unvergleichlichen Farben.

Hier ein weiterer Standardtyp unserer Wälder, der regional rar zu sein scheint:

Die Farben reichen über weinrot, wie beim Heringstäubling, über typisch sattrote Farbtöne bis

ins bräunliche. Russula badia – der Zedernholztäubling (auch Heimtückischer Täubling)

Ebenso typisch im Herbst:

Russula sardonia – der Zitronenblättrige Täubling (auch Tränentäubling)
Vor allem Letzterer ist ein Muster für beispiellose Schärfe. Allerdings findet man ab und an Kollektionen,
welche diese noch in den Schatten stellen.

Diese hier waren so scharf, daß ich mich nach der üblichen Kostprobe erst einmal setzen musste.
Außerdem rochen sie eher irgendwie fruchtig.
Nachdem ich meine gesamte Literatur umgekrempelt hatte, fällt mir immer noch nichts Passendes
dazu ein. Im ersten Moment dachte ich auch an R. sardonia. Nur gibt es diese in jenem Gebiet eigentlich
nicht. Auch fehlen die typischen roten Farben am Stiel.
Die Fruchtkörper erscheinen weitaus kompakter und sind lange im Boden eingegraben.
Ergänzend sollte ich erwähnen, daß in unmittelbarer Umgebung auch Espen wurzelten.
Möglicherweise nennt er sich ja Russula queletii, aber den kenne ich nicht weiter.
Hier bin ich für jeden Hinweis dankbar.

GR Ingo

Beiträge in diesem Thread

Wieder mal Fachleute gefragt -- Ingo -- 17. Oktober 2011, 23:57 Uhr
Re: Wieder mal Fachleute gefragt -- Schirmling88 -- 18. Oktober 2011, 01:54 Uhr
Re: Wieder mal Fachleute gefragt -- Ingo -- 18. Oktober 2011, 23:38 Uhr

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