Hallo liebe Pilzler,

hier noch ein kleiner Nachtrag zum Forumstreffen bei Peter.
Zusammen mit Torsten und Katrin wurden die Dünen diesmal unter einem anderen Aspekt
"unter die Lupe" genommen. Es gab einiges Interessantes zu finden und man mußte dafür
nicht einmal weit laufen :-)
Den Anfang machen zwei Blätterpilze:

Typisch für die dunkelbraune Inocybe soluta sind der faserschuppige Hut und die flach bis mäßig höckerigen Sporen. Entdeckt von Holger, bestimmt von Torsten Richter und Marcel Vega.

Und Nr. 2

Trotz der ballonförmigen Cheilozystiden stellen wir diese Kollektion zu Naucoria salicis.

Nun zum eigentlichen Thema ;-)
Es folgen Pilze der Lieblingsgattungen von Torsten und Katrin.
Kleine Bildchen zur Einstimmung:

Murph schaute sich das Treiben aus der Entfernung an :-)

Jetzt aber endlich die Pilze:

Zartviolette Apothezien bildet Ombrophila violacea, die auf entrindeten, feuchtliegenden Ästchen
von Salix und Alnus wächst.

Calyptella capula, der Mützenförmige Schüsselschwindling auf Typha latifolia Stängel.

Phlebia subochracea, Ockergelber Kammpilz auf entrindeten, feuchtliegenden Ästen von Salix.

Ceriporiopsis resinascens - Harziger Wachsporenschwamm. Wichtige Merkmale des Weidenbewohners sind das
monomitische Hyphensystem, die Sporengröße beträgt 4- 5 x 2,5- 3 µm, die hyalinen Sporen sind
breitelliptisch-subglobos und die creme-ockerfarbenen Poren sind unregelmäßig rundlich-eckig.
Gefunden und bestimmt von Katrin Richter, Foto Torsten Richter.

Scopuloides rimosa, der Feinwarzige Felsenrindenpilz wuchs auf vom Wasser ausgemergelten und
entrindeten Ästen von Salix.

Dann ging es weiter abwärts bis zur Elbe. Am Elbufer durften wir diese Pflanze bestaunen:

Die Elb-Spitzklette - Xanthium albinum
Wächst entlang der Elbe und gehört zu den eingebürgerten Neophyten.

Der erste Tag neigte sich langsam dem Ende und wir hatten noch keine der erhofften Octospora gefunden :-(
Schon auf dem Rückweg und nicht mehr sonderlich nach Pilzen schauend fanden wir dann doch noch eine :-)

Ein Sporenbild dazu:

Am folgenden Tag ging es dann in den größten Lindenwald Europas:

Exidia villosa, den Zottigen Drüsling entdeckte Torsten Richter auf mäßig zersetzten, liegenden Ästen
von Tilia. Da war die Freude aber groß ;-)

Holwaya mucida konnte auf einem umgestürtzten Tiliastamm im Colbitzer Lindenwald bewundert werden.
Gefunden von Marcel Vega.

Abschliessend ein Gruppenbild:

Eine harmonische Gruppe, mit der das Treffen sehr großen Spass bereitet hat!
Ein großes Dankeschön an Peter für die tolle Organisation!
Weiterhin danken wir Torsten und Katrin für die Bestimmungsarbeit und den "Löwenanteil"
an Bildmaterial, was wir in diesem Beitrag verwenden durften!

In diesem Sinne, viele liebe Grüße von

Sabine & Holger

PS: Es waren wohl einige Neufunde für Sachsen-Anhalt zu verzeichnen. Zudem gab es unbeschriebene Ascos,
zu denen Torsten mit Zotto in regem Austausch steht. Vielleicht gibt es dazu später noch etwas zu
berichten. Warten wir es ab ;-)