Hallo Pilzfreunde,
zuerst einmal möchte ich mit hier öffentlich bei Uschi (Gelbfieber) herzlichst bedanken!
Sie hat durch intensive Bemühungen diesen Pilz mikroskopiert und ihn doch tatsächlich herausgefunden, der folgende Kommentar wird uns allen hier sehr beeindrucken...
Schreiben von Uschi...
Hallo und guten Tag Wolfgang,
den Beleg den du mir geschickt hast habe ich mikroskopiert und dokumentiert. Das Ergebnis lautet:Picoa carthusiana Karthäuser-Trüffel
Ein Formblatt auf dem ich makro- und mikroskopische Details dieser Rarität zeige füge ich an - ebenso ein paar Informationen zu P. carthusiana.
St. Galler Hypogäen
DR . MED. RENE FLAMMER
Karthäuser-Trüffel (Picoa carthusiana)
Diesmal drängte eine mirabellengrosse Knolle in einem Tannenwald an der Thur im Fürstenland an die Oberfläche. Die Finderin hätte sie wahrscheinlich nicht entdeckt ohne den Blickfang einer blendend-weissen, fein marmorierten, angeknabberten Gleba. Die Knollen kamen auf Umwegen zur Bestimmung an meine Adresse. Die Gleba war noch nicht völlig ausgereift, dennoch fanden sich einige reife Asci mit 3-8 augenförmigen Sporen von 60-75 x 20-35 um. Geruch nach Melonen (Szemere 1965). Es handelt sich um Picoa carthusiana, eine unechte Trüffel, benannt zu Ehren von Vittorio Pico (18 Jahrhundert) und nach einem Fund in der Nähe eines Karthäuserklosters in Grenoble. Der in Europa seltene Pilz sei in den US-Bundesstaaten Oregon und Kalifornien sehr gefragt und soll roh nicht nur essbar, sondern auch sehr aromatisch sein (Arora 1985). vorkommen in Mischwäldern, ln Oregon besonders unter Douglas-Fichten.
Tschüß
Uschi
PS.: Wenn du das Ergebnis der Untersuchung im Forum zeigen möchtest, habe ich das Formblatt bereits auf meinen Server geladen. Du brauchst nur den kompletten Code zu kopieren und im Forum in deinen Beitrag einfügen.
Vielen Dank von uns alle an dich und ein großes Kompliment für deine Bestimmungskünste!