Liebe Mikrorater,
die aus Sachsen-Anhalt haben’s letztendlich geknackt:
Episclerotium sclerotiorum (ROSTRUP) KOHN an Sklerotien von Sclerotinia trifoliorum ERIKSSON
in dieser Lösungsformel des Doppelpacks ist das griechische Wort für „hart“ (skleros) ganze vier Mal enthalten, in den beiden gesuchten Artnahmen drei Mal.
Gesucht war ein kleiner Haubenpilz (Episclerotium sclerotiorum bzw. Heyderia s., Mitrula s.), der wohl ausschließlich an den Sklerotien eines an Kleearten parasitierenden Sklerotienbecherlings (Sclerotinia trifoliorum) wächst.
Den Wirt konnte man am Mikrofoto erkennen, denn diese Art bildet in ihren Asci typischerweise stets vier kleine und vier große Sporen. Damit hatte Hartmut auch nicht lange gefackelt. Als schwieriger erwies sich der Parasit, der durch das Mikrofoto freilich nicht festzulegen war. Aber wenn man das natürlich weiß – und Gunnar wusste es eben, denn er hat das Ensemble offenkundig auch schon beobachtet.
Welche Recherchemöglichkeiten gibt es, wenn man eine Spezialisierung auf ein spezielles Substrat vermutet? Mann kann beispielsweise versuchen, bei ascofrance den Namen des Wirtes einzugeben. In diesem Falle hätte der Suchbegriff „trifoliorum“ sofort zum Treffer geführt – dort übrigens auch ein Fund aus dem südlichen Sachsen-Anhalt.
Danke fürs Mitmachen.
Jesko