Hallo Andreas,
ohne jetzt eine Bilderflut loszulassen. Man sieht leider viel zu wenige
von diesen Ritterlingen hier im Forum. Möglicherweise hilft es ja, möglichst
viele Kollektionen von verschiedenen Fundorten zu vergleichen.
Unter Pappelritterlingen verstehe ich momentan nur jene, die auch unter
echten Pappeln fruchten, Schwarz- und Kulturpappeln etc.
Die ähnlichen Arten unter Espen, Cistus und auch Kiefern sollte man
gesondert begutachten.
Die Kollektion T. populinum fo. campestre in Frau Dähnckes 1500
zum Beispiel (bei Cistus) finde ich nicht so arttypisch.
Allein orange - rötlichfarbene Hutfarben und weiße Stiele sind meiner Meinung
nach nicht ausreichend, die T. populinum zu nennen.
Die typischen T. pessundatum erinnern von der Form her eher an Lindenkremplinge,
mit einheitlich, schmierig kastanienfarbener (dunkelbrauner) Huthaut.
Von denen hatte ich bislang nur einen gefunden. Bei diesen dürfte es sich
wohl um die Typusart handeln, die hier zuletzt von Fundstellen aus Lappland
gezeigt wurde. Auf skandinavischan Seiten kann man die Pilze unter
T. tridentinium bewundern.
Im Kiefernwald stehen bei uns meist die hellbraun - orangenen Teile mit den
hellen Täublingsstielen.
Die haben im Alter allerdings ausnahmslos mehr oder weniger gerippte Hutränder.
Ich bin mir mittlerweile fast sicher, dass es sich bei denen um eine eigene Art
(die giftige nach Neuhoff)handelt.
Außerdem gibt es an besonderen Standorten mitunter Kollektionen, die wie
T. batschii ausschauen, aber ohne Farbübergang am Stiel. Eventuell handelt es
sich da sogar um T. muricatum. Leider waren sie zuletzt 2009 anwesend.
Wer diese bei Espen findet, wird sie T. populinum nennen. Findet man dort aber
Grünlinge und Halsbandritterlinge, dürfen sie ihren Namen behalten.
Vielleicht kannst du ja ein paar Bilder aus deinem Erfahrungsschatz beisteuern.
Wie du siehst, bin ich zwar etwas weiter, als noch vor vier Jehren, aber immer
noch nicht am Ziel. ;-))
Grüßlis Ingo