: @Ingo: Verstehe ich Dich richtig, dass Du Funde von T. populinum unter Espe
: als etwas anderes ansiehst und T. populinum ss.str. nur unter den anderen
: Pappeln vorkommt? Falls ja, dann hab ich noch nie einen T. populinum
: gefunden.
Hallo Andreas,
diese Aussage von mir hattest du richtig verstanden. So schön wie es wäre,
aber diese Kollektionen scheinen sich doch etwas zu unterscheiden.
Jetzt verstehe ich auch deine Ansicht, nach der du Pappelritterlinge für
passable Speisepilze hältst.
Ich hatte nur einmal typische T. campestre (so will ich die Espenritterlinge jetzt mal nennen)
2008 bei jungen Espen.
Diese Pilze waren relativ hellstielig und bereits im Jugendstadium gestreckt.
Seinerzeit hatte ich die auch probiert und sie waren nicht die Spur bitter und
auch recht schmackhaft.
Nur - die braunen Ritterlinge, die ich bei Pappeln fand, waren (egal welchen Alters) immer bitter.
Daher wunderte ich mich immer, wie man die als gute Speisepilze bezeichnen kann.
folgende Trennungsmerkmale zu den Pappelbegleitern konnte ich feststellen:
- Pappelritterlinge haben meist bereits im Jugendstadium von unten her bis an
die Stielspitze heran bräunliche Fasern am Stiel.
Meist konnte ich sogar eine Art Natterung feststellen.
* Espenritterlinge haben in der Regel lang andauernd weiße Stiele
- Pappelritterlinge schmecken deutlich bitter
* Espenritterlinge schmecken in der Regel mild
- Pappelritterlinge treten oft in Büscheln auf; * Esperitterlinge meist
truppweise, so wie T. imbricatum oder sogar einzeln.
- Pappelritterlinge haben meist blass - bräunliche Hüte, die sich bei
Sonneneinstrahlung in ein dunkleres Braun verfärben.
* Espenritterlinge haben immer irgendwelche rosa- orangene Farben am Deckel.
- Pappelritterlinge sind im Bereich der Hutscheibe schollig bis striat, zum
Rande hin aber einheitlich kahl.
* Espenritterlinge sind nahezu über die gasamte Hutoberfläche kahl
Die Unterschiede mögen nicht weltbewegend sein. Am ehesten ähneln die
Espenritterlinge (T. campestre) den hellbraunen Kiefernritterlingen,
die bei mir unter Pessundatum firmieren. Die Pappelritterlinge scheinen
makroskopisch eher mit T. stans und T. batschii verwandt zu sein.
Es ist echt an der Zeit, das Thema mittels Sequenzer zu bereinigen.
Grüßlis Ingo