Hallo zusammen,
nach meiner kleinen Pilz-Pause hatte ich heute kaum Hoffnung, etwas zu finden - irgendetwas gibt es
aber glücklicherweise immer.
An einer Ruderalstelle in Steinbruchnähe, Nabelinge machen sich dieses Jahr irgendwie rar.
Zerstreut ein paar wenige davon, es sollte Omphalina pyxidata - Rotbrauner Nabeling (1) sein:
Mir fällt es schwer, die Dinger von O. hepatica unterscheiden, makroskopisch gefällt mir pyxidata besser.
Sollten die Hyphenenden an der Stielspitze konstantes Merkmal sein, isses der Rotbraune.
Gleich nebenan ein Schildborstling - die Gattung näher zu betrachten, habe ich bislang nie geschafft.
Daher bin ich wieder etwas unsicher, die mikrosk. Merkmale führen mich zu Scutellinia kerguelensis (2):
Asci: (230)250-320x19-22(25)µ, Wand 2µ
Paraph.: Asci +50µ, 6µ dick, septiert, apikal verdickt bis 12µ
Sporen: fein warzig, mit kleinen und mittleren Tropfen (LBs 2,5-5µ), 22-23x15µ (ein paar Monster mit 28x22µ)
Haare: bis 16µ dick, Wand bis 3µ, dünn septiert, nicht wurzelnd, 300-340µ lang
Reicht das aus, um S. kerguelensis abzuhaken?
Ein paar Schritte weiter ein Asco in ähnlicher Größe, bis etwa 10 mm. Da hätte ich mir jetzt etwas anders erhofft,
als eine Aleuria - gibt es bei den Moosbechern etwas mit ähnlich netzig-ornamentierten Sporen?
So wie die die hier kenne ich jedenfalls Gemeine Orange-Becherlinge nicht (3):
Weiß jemand Rat?
Das wars auch schon mit den für mich "interessanteren" Sachen von heute.
Noch zwei Teile aus meinen Dosen, die Pilze leben dort seit zwei (oder schon drei?) Wochen.
Hiermit habe ich größte Probleme, schätzungsweise irgendeine Exidia o.ä. - zumindest passen die Basidien der
etwa 5 mm großen FK dazu (4). So pelzig kenne ich aber nichts. Bei den letzten drei Versuchen habe ich keine
dünnen Proben hinbekommen und das Teil wieder in die Dose zurückgefeuert... vielleicht gibts hierzu auch noch
einen Hinweis?
Und zuletzt noch ein richtiger "Lust-Killer", zumindest für mich. Wie bekommt man bei solchen, etwa 0,1 mm
kleinen Teilen, zudem eingesenkt in einen Krautstängel, ordentliche Präparate hin? Funktioniert das unter
einer Stereolupe besser? Ich habe diese Gattung, die ich nicht kannte, zwischendurch gehasst. Mit etwas Abstand
finde ich die Dinger inzwischen wieder ganz hübsch. Mit viel Ach und Krach komme ich zu Stictis stellata (5)
(und habe mir die Arbeit von Sherwood auch noch nicht gänzlich durchgelesen):
Grüße
Klaas