Hallo Ingo

Das freut mich, dass du das Substrat so gut erkennst...

nur Glück gehabt! ;-) Auf dem Bisporella Foto hätte ich das Substrat auch nicht benennen können. Dazu ist zu wenig zu erkennen. Auf dem Orangeseitlingsfoto ist aber noch sehr schön ein Stück der Rinde zu erkennen. Ohne dies wäre ich mir auch nicht ganz so sicher. Man erkennt schön, wie sich die Rinde in zwei Schichten löst. Eine dünne obere Schicht mit axial ausgerichteten Narben / Rissen und eine untere dicke Bastsicht (nenn ich jetzt mal so, ohne mir da ganz sicher mit der Bezeichnung zu sein). Deren Strucktur verläuft quer zur Wuchsrichtung.
Die Holzoberfläche erscheint in den Lücken zwischen der Rinde wie gehämmert und mit kleinen axial ausgerichteten Strichen versehen, den Markstrahlen (Speicherzellen / Querparenchymzellen). Dieses "Ornament" ist für Buche sehr typisch. Darauf achte ich immer wenn keine Rinde mehr vorhanden ist. Natürlich spielen Farbe und Wuchsform des Astes / Stamms auch eine wichtige Rolle beim erkennen, aber das läßt sich jetzt nicht so gut in Worte fassen. Ich schau halt drauf und sag das ist 'ne Buche. So wie Du eben die Namen der kleinen Ascos aus dem Ärmel schüttelst! :-)

So ca. ab Mitte Deutschland aufwärts ist übrigens der Orangeseitling häufig an Laubholz zu finden,...

Aha! Das war mir neu. Gut zu wissen. Habe den Orangeseitling dieses Jahr das Erste mal gesehen, im Harzurlaub. Leider schon sehr alt und nicht mehr so fotogen wie Klaas' seine.

Gruß Joschi