Lieber Hias also: ich denke in jedem Fall, dass sich splendens und phaeoleuca voneinander unterscheiden. Kuyper hat in seiner Beschreibung der splendens phaeoleuca und terrifera eingemeindet, daher unterscheidet er in seiner Beschreibung auch nicht mehr zwischen der (gerandet) knolligen Stielbasis (von splendens) und der gleichbreiten von phaeoleuca.
Splendens wird überall als mit orange-lila-farbigen Fäserchen beschrieben und auch abgebildet. Das sieht bei phaeoleuca, die einheitlich braun ist, ganz anders aus. Terrifera hat mehr Gelbtöne.
Splendens und terrifera haben meist Erde auf dem Hut.
Phaeoleuca ist in jungem Stadium, wie bei Marchetti 2008 und bei Stangl 1971 beschrieben, oft weißlich-graulich in der Hutmittte, was bei dir ja der Fall ist. Allerdings sind deine Sporen zu klein und die Zystidenwände zu hyalin. Die Wände von terrifera sollen keine Reaktion auf Ammoniak zeigen, die von paeoleuca hingegen schon.Splendens hat übrigens auch bauchigere Zystiden als paeoleuca.
Ich kann dir privat mal - wenn du willst - meine vorläufige Doku von phaeoleuca und terrifera schicken. Die phaeoleuca ist von Erminio Ferrari bestätigt worden. (Die terrifera habe ich ihm noch nicht geschickt).
Liebe Grüße
Ditte
: Servus zusammen,
: es wird wieder einmal Zeit für ein paar Risspilze.
: Schon ein paar Jahre lang habe ich gerätselt, was Inocybe splendens var.
: phaeoleuca eigentlich sein soll. In der vergangenen Saison habe ich
: endlich zwei Kollektionen gefunden, von denen ich glaube, dass sie diese
: Kühnersche Art darstellen. Eine Aufsammlung stammt aus einem Park, die
: zweite aus einem Laubmischwald, jeweils bei Hainbuche (und Linde).
: Meine Frage an die Risspilzfreunde: Kenn ihr diese Art auch so und was haltet
: ihr von der Eingemeindung unter I. splendens? Ich habe bislang zwei
: Kollektionen als I. splendens bestimmt und eine als I. terrifera, alle
: drei haben makroskopisch nicht die geringste Ähnlichkeit mit I.
: phaeoleuca, aber bislang fehlt mit dazu der Überblick.
: Inocybe splendens var. phaeoleuca (Kühn.) Kuyper aus einem Münchner Park bei
: Hainbuche und Linde: Steckbrief: ziemlich zierliche, glattsporige
: Marginata mit weißem, zum dunkelbraunen Hut stark kontrastierenden Stiel
: und höchstens ungerandet kleinknolliger Stielbasis.
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: Sporen: 8,9 x 5,5 (8-10 x 4,5-6,5), Q=1,63 (1,45-1,89)
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: Pleurozystiden:
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: Komplette Doku.
: Und hier noch die Fotos von der zweiten Kollektion aus dem Wald:
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: Komplette Doku.
: Beste Grüße aus München
: Hias