: möchte ich Euch heute zeigen.
: Prolog: Da meine Feuchtkammern momentan dunglos sind, hatte ich während der
: letzten Tage Zeit und Gelegenheit,
: mich nach anderen mykologischen Objekten der Begierde umzusehen.
: Einige schwarzpunktierte Birkenäste lächelten mir regelrecht zu, so dass
: ich gar nicht anders konnte,
: als diese einzusammeln und in der Folge eine Fotosafari zu starten.
: Wieder bin ich fasziniert von der Schönheit der "kleinen Welt",
: die ich Euch mittels einiger Collagen gern vorstellen möchte.
: Hauptsächlich habe ich in einem kleinen Birken - Mischwald als auch an einer
: Ruderalstelle gesucht, wo einige Birkenäste "entsorgt" wurden.
: Auf dem folgenden Bild zeige ich Euch die beiden Biotope, außerdem die zwei
: Arten, die sich bereits makroskopisch zu erkennen gaben.
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: Ebenfalls in freier Natur ansprechen kann man mit etwas Erfahrung die
: häufige Diatrypella favacea.
: Sie ist durch auffällige Stromata und langstielige, vielsporige Asci gut
: charakterisiert.
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: Große Stromata, die bis zu 50 Perithecien enthalten können, kennzeichnen
: auch Pseudovalsaria ferruginea.
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: Allerdings kann die Art auch an anderen Laubhölzern gefunden werden, doch
: ist sie dank ihrer braunen,
: zweizelligen Sporen gut von äußerlich ähnlichen Arten abgegrenzt.
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: Eine weitere Species, deren Perithecien in Stromata eingebettet sind, welche
: in der Regel jedoch schlitzförmig die Rinde durchbrechen,
: ist Pseudovalsa lanciformis.
: Im Gegensatz zu vorheriger Art enthält ein Stroma allerdings nur wenige
: Perithecien.
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: Besonders eindrucksvoll sind die großen Sporen mit mehreren Pseudosepten,
: die ich Euch hier in je einem 2-, 6- und 8- sporigem Ascus zeigen kann.
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: Die nächste Art, Melanomma subdispersum, ging mir nur zufällig ins Netz,
: was bei einer Fruchtkörpergröße von max. 0,4 mm kein Wunder ist.
: Sie scheint an Birke gebunden und ist von der häufigeren Melanomma pulvis -
: pyrius, welche verschiedene Laubhölzer besiedelt,
: u.a. durch die größeren Sporen gut zu trennen. Eigene Messung: 18-24 x
: 7-8,5 µm.
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: Die Perithecien der folgenden Calosphaeria wahlenbergii fand ich in
: größeren Gruppen mit +/- zueinander neigenden Hälsen.
: Sie entwickelten sich unter der Rinde und wurden erst nach Ablösen dieser in
: ihrer ganzen Schönheit sichtbar.
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: Ebenso wie bei der bereits gezeigten Melanomma subdispersum gelang der Fund
: von Stomiopeltis betulae eher zufällig.
: Die winzigen Thyriothecien werden gerade mal 250 µm groß. Auffällig sind
: die kompakten Asci,
: die mich zuerst an große vieltropfige Sporen denken ließen.
:
: Erst eine längere Korrespondenz mit einem Spezialisten für Pyrenomyceten
: führte zur Bestimmung der nächsten Art,
: welche mehrere Aststücke fast flächenhaft überzog: Lophiotrema rubi.
: Zu beachten ist die breite Gelhülle der Sporen.
: Nochmals vielen Dank, Klaus (and I hope, that we'll never be "Too old to
: Rock'n'Roll...")
:
: Das schönste, zumindestens vom mikroskopischen Standpunkt aus betrachtet,
: habe ich mir bis zum Schluss aufgehoben.
: Pleomassaria siparia heißt die Art, die gesellig unter der Rinde wächst und
: sich nur durch die durchbrechenden Ostiolen verrät.
:
: Die Sporen gehören für mich zu den eindrucksvollsten, die ich je gesehen
: habe.
: Goldgelb bis braun, riesig (eigene Messung: 55-80 x 18-21 µm) mit einer ganz
: speziellen Septierung sind sie etwas ganz besonderes.
:
: Epilog: Die Schönheit dieser in kurzer Zeit gefundenen Arten hat mich so
: begeistert, dass spontan die Idee zu diesem Beitrag entstanden ist.
: Auch wenn bald die "sichtbaren" Pilze wieder in den Fokus unserer
: Aufmerksamkeit rücken werden,
: sollten wir diese wundervolle "verborgene" Welt nicht vergessen.
: Nobi
Hallo Nobi,
Sieht super aus.
Welche Literatuur gebrauchst Du fuer die bestimmung?
MfG
Marc