Hallo Martin,

grundsätzlich hast Du Recht, aber in diesem Fall von "gefälschter Ökologie" zu sprechen, ist ja wohl etwas übertrieben. Mir ging es bei der Nahaufnahme der Pilzunterseite um einen halbwegs gefälligen Hintergrund und meinem Text ist doch eindeutig zu entnehmen, wo welches Foto aufgenommen wurde.

Am Standort war es zum Zeitpunkt des Fundes schon recht dunkel und Nahaufnahmen waren ohne künstliches Licht nicht mehr möglich. An Fotoausrüstung hatte ich lediglich meine Kompaktkamera dabei. Die ist zwar für Makroaufnahmen prädestiniert, der kamerainterne Blitz wird allerdings vom Objektiv abgeschattet, wenn man sehr nah (auf wenige cm) an das Objekt herangeht.

Die Nahaufnahme der Pilzunterseite erfolgte deshalb zuhause, wo ich ausreichend externes Licht (LED-Strahler) nutzen konnte. Und da mir meine Schreibtischunterlage und andere künstliche Hintergründe nicht gefielen, habe ich schließlich etwas Moos von einem Gartenwegrand unter dem Pilz platziert.

Fragen möchte ich nun aber auch, welche (falschen) Schlüsse man denn in Bezug auf die Ökologie des Pilzes aus dem Foto ziehen kann? Alles was man erkennen kann ist ein kurzer Rasen aus akrokarpen Laubmoosen. Das "passt" durchaus zu Omphalina chlorocyanea. Siehe z.B. hier: http://www.mycologen.nl/PadvdMnd/pvdm_n_apr07.htm

Wie man dort sieht, findet sich die Art auch auf etwas reicheren (lehmigen) Sanden (inmitten von Moosrasen) und ist nicht auf besonders arme Standorte (mit vielen Flechten) beschränkt.

LG Ingo