Hallo Klaas!

So gut wie alles, was du schreibst, kenne ich.
Die Hülle, von der du schreibst, dass du sie ankratzt, da stecke ich gerade meinen Kopf durch und schau mich um. Ich sehe viel Verschwommenes und auf der anderen Seite kein Ende. Du bist also nicht der einzige, den das zuweilen erdrückt.

Die cf.- oder spec.-Bestimmungen sind für den "Jäger und Sammler" schlechter positiv abrechenbar, deshalb oft ein bitterer Beigeschmack; bei weiteren und anderen Funden sind sie aber trotzdem nützlich.

Mein cf-Vorschlag bezog sich nur auf diesen Cistella-Fund, brauchst also aus meiner Sicht keine Tastatur-Sonderanfertigung.

Bei mir hat kürzlich auch wieder eine frühere cf.-Bestimmung seinen Namen bekommen, dabei habe ich nicht mal ein schlechtes Gewissen.

Den habe ich letztes Jahr schon mal gefunden in einem (wegen der Frühjahrstrockenheit) Frühreifestadium, bei dem ich fast keine allantoiden Sporen sah. Die Sporen haben aber teilweise sogar schon ausgekeimt.

Dieses Jahr nun fand ich das fehlende Puzzlesteinchen.


Encoelia fascicularis an Espe.

Man achte auf die vielfach noch nicht allantoiden Sporen, vergleiche die Sporenbreite mit vielen Angaben in der Literatur und habe ein Auge auf die Porusreaktion:

Da passt viel nicht zu den Beschreibungen von Encoelia fascicularis (Pappel-Kleiebecherling), dennoch bin ich inzwischen der Meinung, dass genau der es ist.
Es kann wohl kaum sein, dass ausgerechnet bei mir die Pappel-Encoelias immer IKI-positiv sind mit breiteren Sporen, die jünger auch noch ungekrümmt sind.

Es scheint einfach so zu sein, dass die Sporen vital 1. viel breiter sind als tot und 2. zunächst ungekrümmt, und das einfach zu wenig dokumentiert ist.
Die Porus-Reaktion ist schwächlich und übersehbar.

Sollte sich später rausstellen, dass ich trotzdem falsch liege (was ich aber nicht glaube), na, dann ändere ich den Namen halt wieder.

VG Ingo W