Hallo Schnuffel!
: Das Wachstum an Eiche schließt H. sambuci nicht aus. Diese wächst zwar mit
: Vorliebe an Schwarzem Holunder, aber sie verschmäht keineswegs anderes
: Laub- und Nadelholz und vergreift sich sogar an Stauden und Kräutern.
: Der ockerliche Farbton spricht allerdings gegen H. sambuci, da diese
: normalerweise auch im fortgeschrittenen Alter noch rein kalkweiß gefärbt
: ist. Zur Entscheidung einfach die Sporen anschauen; sie sind für einen
: weißen Rindenpilz unverwechselbar. Vor 6 Tagen hat sie der Juergen als
: Mikrorätsel gezeigt.
: http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?noframes;read=219581
Danke für den Hinweis. Leider ist auch hier keine Spur von Sporen. Damit wird der Fund wohl unbestimmt bleiben.
: Wenn Hypoxylon-Sporen noch unreif sind, dann sind sie hyalin. Das waren sie
: sicher nicht, sonst hättest du das erwähnt. Über die Sporengröße wundere
: ich mich nicht, denn es handelt sich hier nicht um H. fragiforme, sondern
: um Hypoxylon howeanum, die Zimtbraune (Kleinsporige) Kohlenbeere. Dazu
: passend ist auch das Substrat Eiche. Die Büschel ähneln im Aussehen etwas
: der Anamorphe von H. howeanum, Isaria umbrina (=Nodulisporium umbrinum);
: diese wächst aber nicht aus der Perithezienmündung heraus, sondern
: zunächst auf dem Stroma und später an der Basis junger Fruchtkörper.
: Möglicherweise handelt es sich hier wirklich einmal um den
: unspezifischen Schmarotzer an Hypoxylon-Arten, für den die Anamorphe von
: H. howeanum oft irrtümlich gehalten wird.
Interessant. An H. howeianum habe ich natürlich auch gedacht, aber ich wusste nicht, dass die auch so brombeerartig aussehen kann. Ich kenne die Oberfläche ebener. Liegt wohl daran, dass sich die Perithecien da noch nicht entwickelt haben. So erschließt sich mir auch, wie sie mit fragiforme verwechselt werden kann.
Viele Grüße
Toffel