: Hallo Hias

: Wie immer tolle Dokumentationen !!!
: Die Art kenne ich nicht, finde jedoch häufiger E. favrei mit gleichen Kaulos,
: inkrustiertem
: Pigment und ebenfalls mit Schnallen auf sandigem, mageren Boden. Auf den
: ersten
: Blick hätte ich Probleme mit der Abgrenzung. Da muss ich mich noch mal durch
: meine
: Aufzeichnungen wühlen.
: Ich hatte im letzten Jahr E. rusticoides und habe mir mal Deine Dokus
: angesehen. Auch
: hier machst du mir echt Arbeit ;-). E. flocculosum scheint irgendwie
: dazwischen zu liegen.
: Ich vergleiche noch mal mit meinem Fund.
: Du äußerst ja selbst Zweifel an der Art. Der Stiel wirkt ja nicht wirklich
: poliert. Kenne
: ich auch nur fast geruchlos bis schwach nitrös.
: Ich habe selbst zwei Funde unter Weide, die sehr ähnlich sind.

: LG Karl

Servus Karl,

E. cuspidiferum hat 2-sporige Basidien mit größeren Sporen und Schnallen auch in den Deckschichten (wobei das bei vielen Entolomen mit sporadischen Schnallen in der HDS ein haariges Merkmal ist). Außerdem ist es eine Art, die in Mooren und Sümpfen wächst. E. favrei habe ich letztes Jahr auf der BMG-Tagung in Berchtesgaden auf einer Viehweide in 1400 m Höhe gefunden. Makroskopisch sind die Arten ähnlich, unterscheiden sich aber wohl auch wuchsortbedingt im Habitus: E. cuspidiferum langstieliger, schlanker, vielleicht auch mit stärker ausgeprägter Papille (aber das sind nur die Eindrücke von jeweils einer Kollektion).

Tja, der Komplex um E. rusticoides ist schwierig. Einen Einzelfruchtkörper vom selben Standort hatte ich 2009 als E. rusticoides bestimmt - er unterschied sich nur durch die fertile LS, makroskopisch finde ich keinen Unterschied.

Diese vermeintliche E. politum wird schon was anderes sein, fragt sich nur was. Es war ja auch ein Einzelfruchtkörper, der vergesellschaftet mit E. cuspidiferum wuchs. Die Moorlandschaft dort im Pfaffenwinkel werde ich sicher noch öfter heimsuchen und hoffe auf weitere Funde der Art.

Grüße
Hias