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Wie von Klaus und Schnuffel richtig erkannt (freilich eher anhand der ökologischen Charakterisierung denn durch mein Foto), handelte es sich bei der Konterrätselart um den sporenfangenden Türchenwart Nectria decora, einen Schmarotzer an Massaria-Arten, für den die aufgrund ihrer Größe rekordverdächtigen Massaria-Sporen ein gefundenes Fressen sind.
Sicherlich findet Nectria decora nicht jeden gut gedeckten Tisch, wenn ich aber mal die Anzahl meiner Nectria-decora-Funde zu der meiner Massaria-Sichtungen ins Verhältnis setzen wollte, dann wäre wohl die Ratio etwa im Vergleich zum Verhältnis zwischen Schmarotzerröhrlings- und Kartoffelbovistfunden immerhin noch ganz passabel, die Nectria scheint also ein im Auffinden seines Wirtes nicht ganz uneffizienter Parasit zu sein. Aber wer weiß schon, welche Faktoren da eine Rolle spielen...
Abgebildet war übrigens ein aktueller Fund vom vergangenen Sonntag aus der Berliner Wuhlheide, in der ich auf großem Familienspaziergang unterwegs eigentlich nichts mitnehmen wollte (und nichts zu suchen, das war mein Sinn), aber die Sucht schlägt halt immer zu, und diesen einen ansitzenden Feldahornast musste ich dann doch abschleppen. Als Wirt habe ich übrigens (die vermutlich gut verbreitete) Massaria campestris ermittelt.
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