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Pilze Pilze Forum Archiv 2012-13

Hohenbuehelia-Frage

Geschrieben von: interhias
Datum: 16. Mai 2012, 17:24 Uhr


Hallo zusammen,

diese Hohenbuehelia habe ich letzten September in einem Fichten-Tannen-Buchen-Mischwald terrestrisch auf mehreren Quadratmetern verstreut gefunden. So eine habe ich noch nie gesehen. Vielleicht jemand von euch? Bestimmen konnte ich sie leider nicht.

„Harpunen“:

Für H. geogenia ist sie wohl zu schmächtig und dünnfleischig, zu hell gefärbt und zu bitter; H. auriscalpium sollte auf Holz oder Spänen wachsen, gedrungenere, kleinere Sporen besitzen und mild schmecken (außerdem Pileozystiden haben); käme noch H. abietina infrage, die auch kleinere Sporen haben und auf Fichtenstämmen wachsen sollte; Ludwig erwähnt eine H. petaloides var. amara, die er jedoch auch auf Holz gefunden hat, die würde sonst einigermaßen passen.

Link zur kompletten Doku.

Beschreibung:
Funddaten: 15.09.2011; Fundort: MTB 8136-2-3-4, 660 m; Darching, Fentberg, auf einem grasigen Pfad, bei Fichte, Tanne und Buche, auf gemischter Laub-Nadelstreu, offenbar terrestrisch, gesellig (6 Fk) bis büschelig auf mehreren Quadratmetern verteilt;

Hut: spatelförmig oder fast geschlossen trichterig wie Pseudocraterellus cornicopioides, bis 4,5 cm hoch und bis 4 cm breit, cremebeige bis beige, glatt, bisw. durch filzige, weißliche Bereifung heller, cremefarben, trocken, matt, nicht hygrophan;
Stiel: bisw. deutlich abgesetzt, bisw. schwach ausgeprägt und Lamellen bis zum Grund herablaufend, bis 1,5 x 0,5, hutfarben, bisw. basal weißfilzig;
Lamellen: weit herablaufend, sehr gedrängt, schmal (2 mm breit), cremefarben, Schneiden feinst bereift;
Fleisch: weiß, über den Lamellen hyalin;
Geruch: im Feld und im Schnitt deutlich nach Mehl; der Mehlgeruch nicht gurkig, sondern eher ins Säuerliche umschlagend;
Geschmack: bitter;
Mikromerkmale vom Exsikkat:
HDS: oberste Schicht eine etwas verworrene Cutis aus schmalen Zellen, aus denen lange, oft büscheig angeordnete, schmale Haare entspringen. Letztere bilden wohl den nicht überall vorhandenen Filz (in einem Präparat fast überall abgebrochen), die Haare sind ca. 50-80 lang und um 2 µm dick; in diversen Präparaten (auch 2 Skalps) wurden etwa 4 Metuloide und 2 Seten gesichtet, aber alle lose; unter der HDS eine schwach gelifizierte, ca. 125-175 µm dicke Schicht aus 3-5 breiten Zellen, die ganz fein inkrustiert sein können; Schnallen reichlich vorhanden; Pigment unauffällig;
Cheilozystiden: dünnwandig, flaschenförmig bis pseudolecythiform, mit 1-2 Auswüchsen und runden Schleimköpfchen, 24x4, 21x4, 30x5,5, Köpfchen ca. bis 6 breit;
Metuloide: spindelig, spitz, dickwandig, mit Kristallbesatz, ca. 62-80 x 10-14, Wandstärke ca. 2-4;
Basidien: 4-sporig, mit Schnallen;
Sporen: ellipsoid, hyalin, Maße: 6,4 x 4,1 (5,5-7,5 x 3,5-4,5), Q=1,55 (1,33-1,88), 20 Sp. gemessen;

Beste Grüße
Hias

Beiträge in diesem Thread

Hohenbuehelia-Frage -- interhias -- 16. Mai 2012, 17:24 Uhr
Re: Hohenbuehelia-Frage -- Till -- 17. Mai 2012, 14:16 Uhr
H. abietina und L. illyricus -- interhias -- 17. Mai 2012, 14:59 Uhr

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