Hallo, Hias,
Dein Fund erinnert mich sehr an eine Aufsammlung vom 26.6.2004 im Fischbachtal bei Ruhpolding (8241-4, leg. Dieter Bernhardt): die gleichen weißflaumig-filzigen, dünnfleischigen weißen Hüte, Mehlgeruch, keine Metuloide in der Hh. Standort: an und neben einer Fichtenwurzel im Bergwald. Ich habe den Pilz damals auch als cf. abietina abgelegt. Über abietina war damals außer der Originalbeschreibung aus Mähren noch nicht viel bekannt.
Da wir ungefähr auf der gleichen geogr. Breite sammeln, haben wir ja schon öfter mykologische "Parallelerlebnisse" gehabt.
LG, Till
Hallo zusammen,
: diese Hohenbuehelia habe ich letzten September in einem
: Fichten-Tannen-Buchen-Mischwald terrestrisch auf mehreren Quadratmetern
: verstreut gefunden. So eine habe ich noch nie gesehen. Vielleicht jemand
: von euch? Bestimmen konnte ich sie leider nicht.
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: „Harpunen“:
: Für H. geogenia ist sie wohl zu schmächtig und dünnfleischig, zu hell gefärbt
: und zu bitter; H. auriscalpium sollte auf Holz oder Spänen wachsen,
: gedrungenere, kleinere Sporen besitzen und mild schmecken (außerdem
: Pileozystiden haben); käme noch H. abietina infrage, die auch kleinere
: Sporen haben und auf Fichtenstämmen wachsen sollte; Ludwig erwähnt eine H.
: petaloides var. amara, die er jedoch auch auf Holz gefunden hat, die würde
: sonst einigermaßen passen.
: Link zur kompletten Doku.
: Beschreibung: Funddaten: 15.09.2011; Fundort: MTB 8136-2-3-4, 660 m;
: Darching, Fentberg, auf einem grasigen Pfad, bei Fichte, Tanne und Buche,
: auf gemischter Laub-Nadelstreu, offenbar terrestrisch, gesellig (6 Fk) bis
: büschelig auf mehreren Quadratmetern verteilt;
: Hut: spatelförmig oder fast geschlossen trichterig wie Pseudocraterellus
: cornicopioides, bis 4,5 cm hoch und bis 4 cm breit, cremebeige bis beige,
: glatt, bisw. durch filzige, weißliche Bereifung heller, cremefarben,
: trocken, matt, nicht hygrophan;
: Stiel: bisw. deutlich abgesetzt, bisw. schwach ausgeprägt und Lamellen bis
: zum Grund herablaufend, bis 1,5 x 0,5, hutfarben, bisw. basal weißfilzig;
: Lamellen: weit herablaufend, sehr gedrängt, schmal (2 mm breit),
: cremefarben, Schneiden feinst bereift;
: Fleisch: weiß, über den Lamellen hyalin;
: Geruch: im Feld und im Schnitt deutlich nach Mehl; der Mehlgeruch nicht
: gurkig, sondern eher ins Säuerliche umschlagend;
: Geschmack: bitter;
: Mikromerkmale vom Exsikkat: HDS: oberste Schicht eine etwas verworrene
: Cutis aus schmalen Zellen, aus denen lange, oft büscheig angeordnete,
: schmale Haare entspringen. Letztere bilden wohl den nicht überall
: vorhandenen Filz (in einem Präparat fast überall abgebrochen), die Haare
: sind ca. 50-80 lang und um 2 µm dick; in diversen Präparaten (auch 2
: Skalps) wurden etwa 4 Metuloide und 2 Seten gesichtet, aber alle lose;
: unter der HDS eine schwach gelifizierte, ca. 125-175 µm dicke Schicht aus
: 3-5 breiten Zellen, die ganz fein inkrustiert sein können; Schnallen
: reichlich vorhanden; Pigment unauffällig;
: Cheilozystiden: dünnwandig, flaschenförmig bis pseudolecythiform, mit 1-2
: Auswüchsen und runden Schleimköpfchen, 24x4, 21x4, 30x5,5, Köpfchen ca.
: bis 6 breit;
: Metuloide: spindelig, spitz, dickwandig, mit Kristallbesatz, ca. 62-80 x
: 10-14, Wandstärke ca. 2-4;
: Basidien: 4-sporig, mit Schnallen;
: Sporen: ellipsoid, hyalin, Maße: 6,4 x 4,1 (5,5-7,5 x 3,5-4,5), Q=1,55
: (1,33-1,88), 20 Sp. gemessen;
: Beste Grüße
: Hias