Eine Hilfe könnte auch sein zu beobachten, wie die Verfärbungen ablaufen. Bei den Karbolegerlingsarten verfärben sich die Oberflächen (Hutrand, Stiel) beim Ankratzen innerhalb von Sekunden leuchtend gelb. Nach ca. 30 min bis 1 h sind dieselben Stellen dann dunkel graubraun verfärbt. Überhaupt haben die Karbolegerlinge eine Tendenz, im Alter (oder beim Trocknen) hässlich graubräunlich zu werden. Bei Anisegerlingsarten dagegen setzt die Gelbverfärbung an manipulierten Stellen eher langsam ein und ist nicht so intensiv. Dafür bleibt sie aber, und die ganzen Pilze haben eine gelbliche Altersverfärbung (bzw. Verfärbung beim Eintrocknen).
Karbolegerlinge (ibs. auch A. xanthoderma) können auch in Wäldern reichlich vorkommen, und zwar insbesondere auf stickstoffreichen Böden oder auf Kalk. In meinen "Hauswäldern" der Leipziger Elster-Pleiße-Aue (stickstoffreiche Lehmböden) etwa ist A. xanthoderma vermutlich der häufigste Egerling.