Hallo liebe Pilzbegeisterten,

ich habe diese Woche in einem bodensauren Nadelmischwald in der Streu am Waldwegrand das folgende Pilzchen gefunden.

Der Habitus war schirmlingsartig (lepiotoid), ohne besonderen Geruch.
Der Hut maß ca. 20 mm im Durchmesser und der Stiel war etwa 50 mm lang.
Die Hutmitte war dunkler abgesetzt und hellbräunlich, diese Färbung setzte sich zentifugal in feinen angedeuteten Schüppchen zum Rand hin fort. Im übrigen war der Fruchtkörper weiß, auch der stiel, der erst nach dem Anfassen gelbbräunlich wurde. Im oberen Stieldrittel ein weißer aufsteigender Ring.
Die Lamellen wirkten flockig-schartig.

Unter dem Mikroskop waren auffällige Cheilozystiden zu finden, die in dichten Gruppen zusammenstanden. Pleurozystifen keine, auch keine Schnallen beobachtet.

Die Sporen sind oval bis fast mandelförmig, glatt und mit mehr oder minder deutlichem Keimporus, wobei das Sporenende hier manchmal etwas vorgezogen erscheint ("Entenbürzel").
Die folgende Auswahl brachte die Sporenmaße 8,7-11 x 5,3-6,3 µm (Q 1,53 - 1,91, im Mittel 1,69).

Die HDS wurde gebildet von liegenden bis aufsteigenden zylindrischen bis keuligen unterschiedlich lang gestreckten Elementen.

Einen Sericeomyces möchte ich wegen der Sporen-Form ausschließen.
Ich halte den Pilz eher für einen Leucocoprinus (evtl. cepistipes) jedoch fehlt mir hier die Erfahrung.
In einem nahe gelegenen Waldstück fand ich vor ein paar Jahren L. brebissonii, der jedoch klar schwarz in der Mitte und mit feinen schwarzen Schüppchen auf dem Hut bestückt war.

Hat jemand vielleicht einen Tipp? Für etwas Hilfe von Euch wäre ich dankbar.

Lieben Gruß und eine gute Pilzzeit wünscht

Thomas