| |
Pilze Pilze Forum Archiv 2012-13
Re: Der Duft des Erzgebirges ...
Geschrieben von: jesko Antwort auf: Re: Der Duft des Erzgebirges ... (Älbler)
Datum: 16. August 2012, 22:42 Uhr
|
Hallo Christian, ich habe eine Weile nicht im Forum geschrieben und antworte Dir daher erst sehr spät. : stimmt das, dass laut KRIEGLSTEINER R. grata eine kalkholde Art sein soll,
: Ich hatte letzte Woche mehrere Exemplare von R. grata in einem Kalkgebiet der
R. grata ist nach meiner Erfahrung bodenvage, ich habe die Art sowohl auf basischen als auch (wohl sogar öfter!) auf sauren Böden gefunden. Der gezeigte Fund stammt aus einem bodensauren Buchenwald. Zu R. fragrantissima bin ich leider nicht aussagefähig und könnte auch nur aus der Literatur zitieren. R. illota dagegen ist eine Art, die zumindest ich bislang nur auf Böden mit besserem pH-Wert gefunden habe. Ein weiterer Beleg dafür wäre Marens heutiger Urlaubsbericht aus dem Hainich mit seinen schönen Kalkbuchenwäldern (http://www.pilzepilze.de/cgi-bin/webbbs/pconfig.pl?noframes;read=225501). Im Übrigen dürften Fundmeldungen für R. grata aus dem Nadelwald auf Verwechslungen mit R. illota zurückzuführen sein, aber vielleicht möchte sich ja jemand hier für Nadelwaldvorkommen von R. grata verbürgen. Die Unterscheidung der drei Mandeltäublingsarten sollte (bei einigermaßen gut erhaltenen Fruchtkörpern) eigentlich bereits makroskopisch relativ problemlos sein: R. fragrantissima hat einen kaum gerieften Hutrand, R. illota angefärbte (punktierte) Lamellenschneiden. Sarnari insistiert bei fragrantissima auf dem "reinen" und überaus starken Bittermandelgeruch, wohingegen bei grata (laurocerasi) immer ein Anklang an foetens wahrzunehmen sei. Nach meiner Erfahrung ist auch der Geruch von grata überaus kräftig und anhaltend. Um foetens-Geruch wahrzunehmen, muss man meist schon genauer "hinriechen" bzw. Teile des Fruchtkörpers zerbröseln. Viele Grüße,
|
| |
Pilze Pilze Forum Archiv 2012-13 wird administriert von Georg Müller mit WebBBS 5.12.