Hallo Christian,

: Kommt R. ochroleuca auch in thermophilen Hainbuchen-Eichen-Wäldern über Kalk
: vor?

R. ochroleuca würde ich auch für solche Habitate nicht a priori ausschließen wollen, auch wenn es etwas ungewöhnlich wäre. Zumindest habe ich die Art auch mal im Hainich (Kalkbuchenwälder) an einer nicht gerade sauer wirkenden Stelle gesichtet.

: Wenn ja, wäre er auch ein Kandidat für meinen Fund.

Eigentlich gibt es genügend Unterscheidungsmerkmale zwischen risigallina und ochroleuca, z.B. Lamellenfarbe des reifen Pilzes, Sporenpulverfarbe, Geschmack (ochroleuca ist in den Lamellen schärflich), Konsistenz (risigallina ist weich), Rotfärbung der Stielbasis von ochroleuca mit KOH.

: Können sich Primordialhyphen mit SV auch anfärben? Die Strukturen auf meinem
: 2. Foto habe ich als Pileozystiden gedeutet, weil sie sich mit SV anfärben
: ließen.

Die Elemente, die Du zeigst, sind - wie schon von Stephan erklärt - weder von der Form her Dermatozystiden noch sind sie angefärbt. Wie Robin erklärt hat, erkennt man Dermatozystiden durchaus auch im Kongopräparat und/oder in Wasser, und zwar aufgrund ihrer Form und ihres Inhalts. Sie müssen sich auch nicht unbedingt mit SV anfärben lassen, auch wenn sie es bei der übergroßen Mehrheit der Arten tun.