Hallo Forumsleser,
selten sieht man diese drei Röhrlinge so nah zusammenstehen.
Auf einem kleinen Moospolster hatten sie sich zusammengefunden.
Gerne hätte ich ihr Wachstum weiter verfolgt, aber als ich sie nach vier Tagen wieder besuchen wollte,
waren sie verschwunden ohne eine Spur zu hinterlassen.
Das Moospölsterchen war leer, das Moos so dicht, so als wäre hier nie ein Pilz gewachsen?
Pilze lassen mich mit ihrem Wachstum oft zu Spekulationen hinreissen.
Da in unserer Region in der ersten Septemberwoche eine Pilzlawine die Wälder überflutete, bekam ich den Eindruck, was ich da sehe,
wäre nicht mehr real.
Gedankenverloren saß ich zwischen fast 80 Steinpilzexemplaren. Ich wähnte es sei mir etwas zugestoßen
und ich bin im Siebenten Steinpilzhimmel gelandet.
Sollte ich wirklich alle Zeiten durch Wälder streifen und die schönsten Steinpilze entdecken?
Abends saß ich am Küchentisch vor meiner Pilzbeute, die darauf wartete geputz und verarbeitet zu werden.
Ist das etwa nicht der Pilzhimmel? Sondern die Pilzhölle? Muss ich nun bis an das Ende aller Tage Pilze putzen?
Ganz gewaltig zwickte ich mich in die Wange, Aua! tat das weh!
Alles klar, der Steinpilzfund war real, die Pilzputzarbeit war real.
Realität ist auch, dass in wenigen Wochen dieser herrliche Wahnsinn wieder vorbei ist.
Das ist ganz gut so. Mit der Hoffnung im nächsten Jahr, das wiederholen zu dürfen, was zur Zeit im Wald abläuft.
Solche Gedanken und Erinnerungen bringen mich gut über denn Winter.
Viel Spaß beim Pilzefinden und beim Pilzeputzen
Elfi