: Macht Spaß, deine Doku anzuschauen. Da bleibt ja überhaupt kein Wunsch offen.
Hallo Ingo,
wenn ich meine Wunschliste hinsichtlich Mikro- und Makroskopie einmal in voller Länge herunterleiern würde,
würde sich selbst der standhafteste Zuhörer irgendwann gelangweilt umdrehen und schnellstens das Weite suchen... ;)
Aber mal ganz ernsthaft die Frage: Ich weiß, dass in meinen Dokus nicht alles richtig und stimmig ist, auch die
Fotos sind großteils, naja, "systembedingt", sehr unscharf oder pixelig (was oft aber auch mit JPEG-Kompression
zur Größenreduzierung der Bilder zusammenhängt, in den Original-PDFs ist das teilweise besser) - äh, zur Frage:
Kann man mit sowas wirklich einen Pilz bestimmen bzw. sich dessen Bestimmung zumindest annähern?
Mir kommen die Abbildungen immer sehr klein vor - mir selbst genügt die Größe, da ich das Ganze ja im Original
gesehen habe und mich noch ne zeitlang dran erinnern kann oder bei Bedarf die Mikros 1:1 vorliegen habe.
Dir und ein paar Handvoll PiPi-Lesern vermutlich auch, da ihr die Teile kennt und euch ggf. Unklares zusammenreimen könnt -
aber reicht das, was darin gezeigt wird auch für Leute wie mich ohne Plan, die den Pilz erstmalig vor sich haben?
Mir gehts nicht ums Einheimsen von Lob für bessere Zeiten; dass die Zusammenstellungen für den ein oder anderen
irgendwie hübsch aussehen und bunterweise ansprechend sind, ist klar, ansonsten sollte ich meinen Beruf wechseln.
Ab und zu ein Bisschen Lob ist natürlich auch schön, ich frage mich aber, ob Aufwand und Zeit die Sache rechtfertigen,
ob man damit wirklich etwas anfangen kann oder ich nur hübsch-bunte Pixel produziere.
Ich für meinen Teil würde so oder in ähnlicher Art weiter machen, falls das auch für andere einen Sinn ergibt. Wenn man
aber wichtige Merkmale (oder das, was ich dafür halte) nicht richtig erkennen kann, ist das sinnlos und verlangt nach
einer Umstellung meiner inzwischen beinahe gewohnten Art.
Du hattest mal erwähnt, dass Dich der "Zwang", alles auf einem Blatt unterzubringen, nervt (oder so ähnlich), was ich
schnell nachvollziehen konnte und auf DIN A4 erweitert habe (allerdings noch immer mit Platzproblemen...).
Wenn Du (oder jemand anders) weitere Verbesserungsvorschläge hast, gerne!
Herrje, jetzt habe ich mich wieder in etwas verrannt, geht mir ständig so, sorry für die Langeweile.
Noch ganz kurz zum gelben Becher:
Da bin ich ja wieder in bester Gesellschaft - ich verstehe allein schon den lat. Namen des Bechers nicht,
mit dem er doch eigentlich an Blätter gebunden sein sollte. Auch das Überlaufen auf Holz kommt mir etwas
komisch vor. Vorherige ähnliche Funde, die ich noch weniger als diesen zu Ende bestimmen konnte, waren
nur auf Eichen-Blättern zu sehen, nicht auf Holz, wenn ich mich richtig erinnere.
Hier sah er dann eher so aus, als würde er vom Holz auf Blätter überlaufen, eben mehr als polyphager "Vielfresser"
(Den Sprung von Holz auf Laub sehe ich etwas weniger kritisch als umgekehrt).
Vermutlich hast Du sehr Recht mit der Annahme, dass dazu noch weitere "Klone" existieren - wenn ich dabei wenigstens
verstehen würde, ob man H. epiphyllus als "Sammelart" ansehen kann (was ich namentlich eingangs eigentlich ausschließe),
oder wie diese verdammten ähnlichen/eigentlich gleichen Dinger nun heißen könnten.
Übrigens sind die Apos in diesem Fall außenseitig frisch rein gelb, das Weiß kommt erst im Alter - falls das etwas von
H. epiphyllus abrücken sollte.
Besten Dank und viele Grüße
Klaas