Hallo alle,
"Garniert war das Machwerk mit dem Namen und dem Foto eines bedauernswerten Pilzsachverständigen". DER (ich wars nämlich) bekam sogar einen Vorabdruck als Datei zugesandt und hat auf alle Mängel in dem Artikel hingewiesen. Geändert wurde jedoch nichts. Wenn ich schon das Wort "Sorten" im Zusammenhang mit Pilzen lese runzelt sich schon meine Stirn in Falten. Das kann Euch mit JEDER Zeitung passieren. Besser zu händeln sind natürlich Sendungen in Radio und TV.
Beste Grüße, Heinz Ebert
: Ich habe es mir jetzt angehört. Es ist ein gutes Beispiel für gelungene
: Kommunikation über die Medien. Die beste Sendung über Pilze, die ich
: bisher gehört/gesehen habe. Das liegt sicher auch daran, dass vor Ort in
: der Sendung ein kompetenter Experte vorhanden ist, der unmittelbar
: eingreifen kann, falls sich irgendein Unsinn den Weg über den Äther bahnen
: sollte (z. B. bezeichnete der Moderator den Fransigen Wulstling zunächst
: versehentlich als Wurstling).
: Ein weniger gelungenes Beispiel kam mir am gestrigen Sonntag unter die Augen.
: In der Sonntagsbeilage der Stuttgarter Zeitung (ich weiß nicht, ob von
: diesem oder vergangenem Sonntag), die jemand zur Pilzexkursion mitgebracht
: hatte, ging es unter Anderem um die Verwechslungsgefahr bei Pilzen.
: Gegenübergestellt werden sollten der weiße Knollenblätterpilz und der
: Dünnfleischige Anischampignon, also zwei Pilze, die in der Tat vom Laien
: nicht leicht auseinanderzuhalten sind.
: Nebeneinander abgebildet waren zwei Fotos. Das erste zeigte einen typisch
: aussehenden Gelben Knollenblätterpilz und trug die Bildunterschrift
: "Grüner Knollenblätterpilz". Das zweite zeigte Braune
: Waldchampignons mit den typisch braunschuppigen Hüten, die nun wirklich
: völlig anders als die propagierten Verwechslungspartner aussahen. Ein von
: mir erstelltes, im Vorfeld der Reportageerstellung an die Redaktion
: gepostetes Bild des Weißen Knollenblätterpilzes, zwecks deutlicher
: Darstellung der Stielnatterung nur schwach belichtet, ging an mich zurück
: mit dem Hinweis: "zu schwach belichtet, zu dunkel, können wir nicht
: brauchen".
: Garniert war das Machwerk mit dem Namen und dem Foto eines bedauernswerten
: Pilzsachverständigen, der sich leider als Recherchepartner zur Verfügung
: gestellt hatte und nun für diese schlimmen Redaktionsfehler sozusagen
: "in Haftung genommen wurde".
: Ich ziehe für mich die Lehre daraus, dass Artikel, in denen ich namentlich
: erwähnt werden soll, mir künftig zur Autorisierung und Genehmigung
: vorgelegt werden müssen. Schade, dass es so weit gekommen ist.