: Ich frage mal so herum: wären das denn deiner Meinung nach Merkmale des
: Falschen Satansröhrlings (Röten in der Stielbasis, Wurzelfortsatz,
: purpurfarbiges Netz)?
Eine Gegenüberstellung nach "Pilze der Schweiz Band 3 ", Breitenbach/ Kränzlin.
Boletus satanas
Hut: 100-250(300)mm Durchmesser, jung halbkugelig, dann flach polsterförmig, unregelmässig, wellig-buckelig,
Oberfläche glatt, seidenmatt bis etwas glänzend, fein angedrückt filzig bis kahl und schwach klebrig,
weisslich-cremefarben mit hellbraunoliven Stellen, bisweilen gengen den Rand teilweise rosa überhaucht, Rand scharf, die Röhren überragend, unregelmässig wellig.
Fleisch: kernig, später schwammig, hellgelb, im Schnitt rasch blauend, Geruch unangenehm bis stinkig, beim verfaulen aasartig. Geschmack mild und nicht unangenehm.
Röhrenmündungen jung satt gelb, dann zunehmend rot werdend, gegen den Hutrand orangerot, Röhren bis 25(30) mm lang, gelb bis olivgrün, Röhrenboden gelb.
Stiel: 100-250 x 50-100 mm, knollig-bauchig, an der Stielspitze goldgelb, darunter zunehmend karminrot (oft auch nur in der Gürtelzone), Stielspitze und oberer Stielteil
mit hellgelblichen bis rötlichem Netz, Fleisch an der Stielspitze gelblich, sonst blass und rasch blauend. Einzeln oder nesterweise gesellig wachsend.
Boletus splendidus
Hut: 80-140mm Durchmesser, jung halbkugelig, später konvex und polsterförmig. Oberfläche matt bis seidenmatt, hirschlederartig, hellbeige bis graubraun, stellenweise +- purpurfarben überhaucht,
Risse und Frassstellen gelblich oder rötlich. Rand scharf, teilweise die Röhren etwas überragend.
Fleisch: weich bis schwammig, blassgelb, im Schnitt schwach blauend. Geruch steinpilzartig. Geschmack mild, nussartig.
Röhrenmündungen: von jung an rot, im Alter mit gelboliven Stellen, Röhren 8-15mm lang, im Schnitt gelboliv, dann blauend, Röhrenboden gelb.
Stiel: 70-120 x 20-40(60)mm, +- zylindrisch-keulig bis bauchig. Basis zugespitzt, mit gelblichem Myzel, voll, Oberfläche auf ganzer Länge
mit purpurfarbenen Netz auf gelblichem Grund, gegen Basis zunemehnd weinrot, Fleisch längsfaserig, schwefelgelb und schwach blauend
in der Basis purpurrötlich, Einzeln bis gesellig wachsend.
Jürgen sagt, dass der aasartige Geruch erst in der Vollreife entsteht (was bei diesem Exemplar nicht stimmt). Deshalb geh ich davon aus, dass es sich um ein junges Exemplar handelt. Jedoch steht im Band 3, dass beim satanas im jungen Zustand die Röhrenmündungen satt gelb, dann erst zunehmend rot werden (bei diesem Ex. satt rot). Für mich ein Widerspruch. Zudem ist beim falschen Satansröhrling das Fleisch in der Basis purpurrötlich, beim echten hingegen steht nix über die Basis ! für mich ein weiteres Argument...
@Jürgen, ich zweifle Deine Kenntnisse auf keinen Fall an, bin nur nicht zufrieden mit einer Aussage wie " Harald Zühlsdorf: Weil er einfach so aussieht wie ein echter, und wenn dann Jürgen Schreiner noch bestätigt. (Jürgen Schreiner ist einer der besten Röhrlingsspezialisten im Lande)" ; Facebook Pilze und Schwammerl - Gruppe
Lieben Gruss
Jimbojones